Costermano – Gedenkfeier auf deutschen Soldatenfriedhof
(jh) Auf dem Soldatenfriedhof Costermano (Norditalien) wurde am Sonntag vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge anlässlich des Volkstrauertags eine Gedenkfeier organisiert. Die Zeremonie, an der auch die Verwaltung unter der Leitung von Bürgermeister Stefano Passarini teilnehmen wird, umfasst zwei Termine: um 11.30 Uhr ein Treffen am italienischen Kriegerdenkmal, das sich zwischen dem italienischen Friedhof und der dem heiligen Abt Antonius geweihten Kirche von Costermano befindet, und um 12 Uhr auf dem nahe gelegenen germanischen Friedhof.
Auf dem Waldfriedhof St. Michael in Straubing befindet sich ebenfalls eine Kriegsgräberstätte, die vom Volksbund betreut wird. Dort ruhen mehr als 800 Opfer des Zweiten Weltkrieges. Unter ihnen sind Opfer der Luftangriffe auf Straubing, verstorbene Flüchtlinge, ums Leben gekommene Kriegsgefangene und in Lazaretten gestorbene Soldaten. Die Stadt Straubing hat das südwestliche Gräberfeld der Kriegsgräberstätte auf dem Waldfriedhof instand gesetzt. Unter anderem wurden die betonierten Einfassungen der Grabreihen durch Einfassungen aus Granitpflaster ersetzt, beschädigte Grabplatten erneuert und Rasenwege neu angelegt und angesät.
Die Gräberfelder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs des Straubinger Friedhofs wurden in den Jahren 1972 bis 74 von der Stadt gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge umgestaltet und am 27. Juni 1975 offiziell als Kriegsgräberstätte eingeweiht.
An beiden Veranstaltungen, die von den Klängen eines Musikers aus Costermano begleitet wurden, nahmen Verwaltungsbeamte, Geistliche, Alpentruppen, Polizeikräfte und die Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Mailand, Susanne Welter, teil. An der italienischen Gedenkstätte hielt die Generalkonsulin eine Rede in italienischer Sprache, gefolgt von der Niederlegung eines Lorbeerkranzes und einer Schweigeminute.
Die Gemeinde Costermano befindet sich im hügeligen Hinterland des Gardasees etwa 25 Kilometer nordwestlich von Verona auf 237 m s.l.m. und grenzt nördlich an die südlichen Ausläufer des Monte Baldo und im Osten an das Etschtal. Die Nachbargemeinden sind Affi, Bardolino, Caprino Veronese, Garda, Rivoli Veronese, San Zeno di Montagna und Torri del Benaco. Südlich des Ortskerns liegt auf einem Hügel der gleichnamige deutsche Soldatenfriedhof.
Der Deutsche Soldatenfriedhof Costermano ist ein Sammelfriedhof in Italien, östlich des Gardasees auf einem schmalen Bergrücken südlich von Costermano sul Garda. Hier sind über 22.000 deutsche Soldaten und andere Kriegstote des Zweiten Weltkriegs beigesetzt. Der Friedhof wurde 1967 eingeweiht und dient als Ruhestätte für die Gefallenen sowie als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.
Die Anlage besteht aus drei terrassenförmig angelegten Gräberfeldern und einem gemeinschaftlichen Kameradengrab. Die Grabsteine sind geometrisch angeordnet und erstrecken sich über eine weitläufige Grünfläche. Eine Kapelle und eine Terrasse mit Blick auf den Gardasee bieten zusätzliche Orte zum Verweilen.
Der Friedhof wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut und gepflegt. Es gibt auch eine Ausstellung im Eingangsgebäude, die Besucher über die Kriegsereignisse in Italien informiert.