Corona verhindert die größte Winterparty im Landkreis Straubing-Bogen
(ra) Kein Vergleich mit den Vorjahren – am 28. Dezember wird es diesmal still sein auf Kirchplatz von Sankt Englmar (Landkreis Straubing-Bogen)! Kein „Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrauhnacht“, kein „Bergdorf beeeeeebt“, keine Rauhwuggerl und Hexen, keine Musik, keine typische Rauhnachtskulinarik. Halt! – nicht ganz…
… die Metzgerei Rainer bietet als kleinen Trost die typische Rauhnachtswurscht trotzdem an. Statt der großen 25er Jubiläumsrauhnacht gibt es also für Sankt Englmar und die Fans der größten Winterparty der Region #Rauhnachtdahoam.
Seit Jahren beginnt das etwa zehnköpfige Organisationsteam mit den Vorbereitungen für das Event bereits im September. Das war auch in diesem Jahr so. Allerdings war allen klar, dass es die Rauhnacht in der gewohnten Form nicht geben kann.
Normalerweise sind da die Rauhwuggerl und Hexen, mystische Gestalten aus der Sagenwelt des Bayerischen Waldes, die zu späterer Stunde aus Nacht und Nebel auftauchen und ihr Unwesen treiben in der unheimlichen Rauhnacht. Sie alle bleiben in diesem Jahr dahoam. Bluadiger Damerl, Lucia, Drud und Haberngoaß sind nur einige der vielköpfigen Schar von Protagonisten, die mit Musik dafür sorgen, die Wintergeister zu bannen. Musik und Tanzeinlagen der Englmarer Mini-Rauhwuggerl und eine Feuershow sorgen für Abwechslung und vor allem für die richtige Stimmung.
Als Höhepunkt ziehen die „Rauhwuggerl“ ins Dorf ein – mit einem „Donnerhallen“ kündigen die Böllerschützen die Unholde an. Wolfausläuter mit ihren riesigen Kuhglocken zeigen ihr Können und eine Hexengruppe wird nach ihrem wilden Veitstanz von den „rauhen“ Gesellen vertrieben. Nach diesem Spektakel feiert man auf dem Dorfplatz und in den umliegenden Wirtshäusern eine große Party.
Obwohl es die Rauhnachtsmacher sehr schmerzt, dass genau die Jubiläumsrauhnacht nicht stattfinden kann, freut man sich schon auf 2021, wenn alles nachgeholt werden soll.