Citydom und ZAW-SR zeigen Film über den Wert der Dinge
(ra) Neue Dinge machen glücklich, gute alte Stücke erst recht. Auf ihre Küchenmaschine, Jahrgang 1995, lässt Frau Maier nichts kommen – seit 21 Jahren gehen die zwei durch dick und dünn. Langlebigkeit ist der Lohn für den höheren Preis. Die Europäische Abfallvermeidungswoche möchte Verbraucher anregen, ihr Konsumverhalten zu hinterfragen.
Dazu zeigt der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) im Citydom den neuen Film „Kommen Rührgeräte in den Himmel?“ Termin ist am Donnerstag, 24. November um 19 Uhr. Karten können über das Citydom reserviert werden.
Ein erstes Mal läuft der Streifen zwei Tage vorher; dazu lädt der ZAW-SR Lehrer im Rahmen einer Fortbildung ein. Die Anmeldung für die Fortbildung läuft über das offizielle Fortbildungsportal für bayerische Schulen. Schulamtsdirektor Heribert Ketterl freut sich über das Angebot des ZAW-SR: „Wir arbeiten sehr gerne mit Zweckverband zusammen. Das Filmthema ist spannend und betrifft uns alle.“
Die Dokumentation „Kommen Rührgeräte in den Himmel“ hat schon viele positive Stimmen erhalten. Der Film „ist ein Plädoyer für einen bewussten Umgang mit Produkten und zeigt auf leichte Art, wie wir zu klügeren Konsumenten werden können“, sagt ein Filmkritiker.
Im Mittelpunkt des Films zur Nachhaltigkeit steht die Studentin Carmen, die in Thüringen Design studiert. Nachdem ihr nagelneuer Mixer den Geist aufgegeben hat, entdeckt sie auf einem Jenaer Flohmarkt ein Rührgerät aus alten DDR-Zeiten. Es leuchtet in grellem Orange, ist deutlich älter als sie selbst – und trotzdem noch tadellos in Form. Es heißt RG 28 und ist heute noch in vielen Haushalten zu finden – der Mixer für Leben.
Auf der Suche nach dem Geheimnis des langlebigen Produkts trifft Carmen ehemalige Mitarbeiter des Herstellerwerks Suhl und glückliche Besitzer des Geräts. Eine Forschungsreise beginnt: Unter welchen Bedingungen werden unsere Gebrauchsgegenstände hergestellt? Besteht ein Unterschied zwischen Dingen, die den Unternehmer noch ein bisschen reicher machen und Dingen, die Menschen wirklich brauchen? Warum werden viele Gebrauchsgegenstände heute oft schon nach wenigen Jahren auf den Müll geworfen? Carmen stellt ihr Verhältnis zum Konsum in Frage.
Der Dokumentar-Film des deutschen Produzenten Bert Göhler ist Ende September in den Kinos angelaufen. Göhler war zuerst nur Sammler des Kultmixers. Dann ging er der Geschichte des Handrührgeräts auf den Grund. Die Themen Konsum und Verschwendung behandelt er am Beispiel des Elektrogeräts auf ungewöhnliche und unterhaltende Weise. Der Film dauert 94 Minuten. Im Anschluss an den Film beantworten Experten aus der Abfallwirtschaft Besucherfragen und freuen sich über Diskussionen, wie nachhaltiger Konsum im Alltag ausschauen kann.
Weitere Beiträge des Zweckverbands zur Abfallvermeidungswoche sind der beliebte Weihnachts-Flohmarkt am Freitag, 18. November ab 8 Uhr im Entsorgungszentrum am Sachsenring 31, bei der im Wertstoffhof gesammelter Weihnachtsschmuck zum Verkauf steht. So finden viele Stücke eine zweite Heimat und bleiben länger im Nutzungskreislauf. Und auch am Stadtplatz lädt der ZAW-SR mit der sich ständig wandelnden Wichteltanne im Winterzauberwald wieder zum Tausch von Weihnachtsschmuck ein. Die Wichteltanne auf dem Stadtplatz darf geplündert und neu behängt werden. Sie wird am 23. November mit Flohmarkt-Ware aus den Wertstoffhöfen geschmückt und ist dann zum munteren An- und Abhängen frei gegeben.