Bluttat von Oberzeitldorn an Schwangerer: Mutmaßlicher Täter F.-X. H. schweigt
(jh) Drei Monate nach dem Verbrechen von Oberzeitldorn (Gemeinde Kirchroth, Landkreis Straubing-Bogen), bei dem eine schwangere Frau und ihr Ungeborenes getötet wurden, schweigt der mutmaßliche Täter immer noch. Die Staatsanwaltschaft wartet derzeit auf Gutachten. Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Fiedler rechnet damit, dass im Januar darüber entschieden wird, ob gegen den 39-Jährigen Anklage erhoben wird.
Die Bluttat von Oberzeitldorn hatte in der Bevölkerung für Entsetzen gesorgt. Der schwangere 45-jährigen Beate K. war im eigenen Haus mit einem Messer in Bauch gestoßen worden. Ihr Unbeborenes und sie selber starben kurze Zeit später an den Folgen der brutalen Attacke. In Verdacht, die Tat begangen zu haben, steht der Ex-Geliebte F.-X. H. Der 39-jährige aus Niederwinkling war von der Polizei sofort gesucht worden. Erst Tage später tauchte er unter mysteriösen Umständen verletzt im schwäbischen Günzburg auf und sorgte dort zunächst Rätselraten um seine Identität. Nach einer medizinischen Behandlung kam er in Untersuchungshaft. Zum Vorwurf der Ermittler, Beate K. getötet zu haben, schweigt F.-X. H. seither.
Vier Wochen nach der Tat wurde der Wagen von F.-X. H., ein silberfarbener Mercedes, in einer Scheune im Landkreis Neu-Ulm gefunden. Hier erhoffte sich die Kripo Straubing Beweise zu finden, den Täter überführen zu können. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, teilte Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Fiedler jetzt auf Anfrage von regio-aktuell24 mit. Derzeit würden noch Gutachten fehlen.
Fiedler geht davon aus, dass im Januar darüber entschieden wird, ob gegen F.-X. H. Anklage erhoben wird. Zweifel wird es wohl daran wohl kaum geben, denn aus Polizeikreisen war zu erfahren, dass die Indizien den 39-Jährigen schwer belasten würden. H. ist bei Gericht nicht ganz unbekannt. Vor über zehn Jahren war er wegen Diebstahl von Baumaterial verurteilt worden sein.