27. April 2025
Straubing

Bioökonomie eine Chance für den ländlichen Raum?

(rp) „Bioökonomie ist eine Chance für den ländlichen Raum.“ So lautet zumindest das Resümee der Enquete- Mitglieder Dr. Christoph Rabenstein und Ruth Müller, die sich in Begleitung der Landtagsabgeordneten Johanna Werner- Muggendorfer am Freitagnachmittag von Prof. Dr. Volker Sieber und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert und Sebastian Kehrer, über die Aufgaben und Ziele des  Sachverständigenrats informierten. 

„Wir werden im September nachfragen, was aus Ihren Ideen und Konzepten geworden ist“, versicherten die SPD-Mitglieder der Enquete- Kommission des bayerischen Landtages, um die positiven Ansätze, die ihnen dargestellt wurden, in den Abschlussbericht der Kommission, der nächstes Jahr fertig werden soll, einarbeiten zu können. Natürlich wollen die Parlamentarier auch wissen, ob die Arbeit des Rates von der Staatsregierung gewürdigt und auch umgesetzt werden.

Zu Gast bei Prof. Dr. Volker Sieber (re.) und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert (3.v.re) und Sebastian Kehrer (5.v.re): die Landtagsabgeordneten Dr. Christoph Rabenstein (2.v.li.), Johanna Werner-Muggendorfer (3.v.li) und Ruth Müller (2.v.re) sowie Cornelia Reif (4.v.re., ALE Landau) und Petra Penzkofer-Hagenauer (li., SPD Straubing) - Foto: Pasta
Zu Gast bei Prof. Dr. Volker Sieber (rechts) und den Mitarbeitern an der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie in Bayern, Benjamin Nummert (3. v. rechts) und Sebastian Kehrer (5. v. rechts): die Landtagsabgeordneten Dr. Christoph Rabenstein (2. v. links), Johanna Werner-Muggendorfer (3. v. links) und Ruth Müller (2. v. rechts) sowie Cornelia Reif (4. v. rechts, ALE Landau) und Petra Penzkofer-Hagenauer (links, SPD Straubing) – Foto: Pasta

Eine Enquete- Kommission im Landtag mit 13 Abgeordneten aus den Fraktionen und acht Experten hat sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit der Thematik befasst und will aufzeigen, wie ein Auseinanderdriften Bayerns in stärker und schwächer werdende Gebiete verhindert oder gestoppt werden kann. „Demographische Entwicklung, Arbeitsmarktsituation, Einkommen und Kaufkraft, öffentlicher Personennahverkehr, Gesundheitsversorgung oder Bildungsangebot es existieren erhebliche Ungleichgewichte zwischen den Ballungsregionen und dem ländlichen Raum“ erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission, Dr. Christoph Rabenstein.

Prof. Dr. Volker Sieber, Inhaber des Lehrstuhls für Chemie Biogener Rohstoffe der TU München am Wissenschaftszentrum Straubing, sagte: „Der Sachverständigenrat soll Impulse für den Ausbau der Bioökonomie in Bayern setzen und Empfehlungen für die Gestaltung der Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung einer biobasierten Wirtschaft entwickeln“, so Prof. Dr. Sieber. Wichtig dabei sei auch der gesellschaftliche Dialog über Bioökonomie im Allgemeinen und deren ethische Ausrichtung im Besonderen, deshalb seien Akteuren aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Gesellschaft eingebunden.

 

Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Strukturwandels in der Landwirtschaft sei die Bioökonomie ein interessanter Aspekt für das Überleben kleinerer und mittlerer Familienbetriebe. „Angesichts des derzeitig extrem niedrigen Milchpreises und dessen Ursachen sind solche Ansätze wichtiger denn je“, so Ruth Müller.