Bauministerin Ilse Aigner feiert Richtfest für den Neubau des NAWAREUMs in Straubing
(ra) Mit dem NAWAREUM am Technologie- und Förderzentrum in Straubing lässt der Freistaat Bayern unter der Projektleitung des Staatlichen Bauamtes Passau auf rund 2.450 Quadratmeter Hauptnutzfläche ein modernes Informations-, Lern- und Beratungszentrum errichten, in dem sich die Besucher künftig umfassend und anschaulich über die Zukunftsthemen Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien, insgesamt aber auch zu einem nachhaltigeren Umgang mit unseren Ressourcen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen informieren können. Inzwischen ist der Bau so weit fortgeschritten, dass am Montag, 11. Juni um 13 Uhr Richtfest gefeiert werden kann. Mit dabei ist unter anderem Bayerns Bauministerin Ilse Aigner.

Als zentraler Informations- und Erlebnisort mit dauerhaften und wechselnden Ausstellungen, Schau- und Lehrgärten mit Mitmachstationen für Jung und Alt soll das NAWAREUM kompetente Anlauf- und Beratungsstelle rund um die erneuerbaren Energieträger und nachwachsenden Ressourcen für Bürger, Unternehmen sowie Kommunen sein und gleichzeitig attraktiv für Familien, Schulen und Hochschulen. Das NAWAREUM wird somit ein im deutschsprachigen Raum einzigartiger Erlebnis- und Bildungsort für eine nachhaltige Zukunft.
Das neue Zentrum wird im Qualitätsstandard eines naturkundlichen Museums errichtet und soll in seiner Baukonstruktion und Gebäudetechnik selbst Teil der Ausstellung sein. Der Neubau ist über einem Untergeschoss aus Stahlbeton weitestgehend in Holz konstruiert. Auf dem Weg durch die Ausstellung, die sich über drei Geschosse erstreckt, sorgen hohe Lufträume für interessante Einblicke und Orientierung im Gebäude. Das Zentrum der Ausstellung bildet eine über drei Geschosse hohe, begehbare Großplastik als Ausstellungseinheit zu den Fragen des Klimaschutzes und der Lebensgrundlagen.
Wesentliches Gestaltungselement für die Südfassade ist eine Komposition aus freistehenden Holzstämmen, die mit dem Nachwachsenden Rohstoff Holz als Fassadenthema und der Assoziation an eine ‚Waldlichtung‘ den besonderen Charakter des Ausstellungsgebäudes auch nach außen vermitteln soll. Der geplante energetische Standard entspricht den erhöhten Anforderungen des Passivhausbaus. Heizenergie und Prozesskälte über Geothermie werden, ergänzt durch den Einsatz von Solar- und Photovoltaikanlagen, dafür sorgen, dass die Energieversorgung des Gebäudes weitgehend über regenerative Energieträger gedeckt werden kann.
Die Gesamtkosten für das Projekt von 25 Millionen Euro werden gemeinsam vom Landwirtschafts- und Wirtschaftsministerium getragen. Die Staatsbauverwaltung ist federführend für die erfolgreiche Projektrealisierung. Ende Juli 2016 wurde für den Neubau mit einem ersten Spatenstich der Baubeginn gefeiert. In einem Jahr wird das Gebäude soweit fertiggestellt sein, dass mit den Ausstellungseinbauten begonnen werden kann. Bis Mitte 2020 soll das NAWAREUM eröffnet werden.