Alois Rainer, MdB hält Brexit für das völlig falsche Signal
(ra) Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stellt einen einzigartigen Vorgang in der Geschichte Europas dar. Dazu am Mittwoch der Bundestagsabgeordnete Alois Rainer: „Selbstverständlich ist die Entscheidung des britischen Wählers zu respektieren, auch wenn ich sie für das völlig falsche Signal halte.“
Für Rainer sei es nun notwendig, in den vorliegenden Verhandlungen zügig für Sicherheit und Klarheit zu sorgen. Zum einen müssten nun die Grundlagen für eine geordnete Entflechtung der umfangreichen Beziehungen zwischen den 27 EU-Mitgliedern und Großbritannien und damit die Voraussetzungen für eine konstruktive Neuausrichtung der künftigen Beziehungen geschaffen werden. „Zum anderen wollen wir die Einigkeit der verbleibenden 27 Mitgliedstaaten stärken und den Mehrwert der EU-Mitgliedschaft deutlich machen“, unterstrich Rainer.
Die Verhandlungen müssten auf beiden Seiten professionell, transparent und fair verlaufen. Ziel sei es, auch künftig so eng wie möglich mit dem Vereinigten Königreich zusammenzuarbeiten. Doch dürfe es dabei keine Rosinenpickerei geben. Der Haibacher Bundestagsabgeordnete wörtlich: „Dem Zugang zum Binnenmarkt muss vorausgesetzt werden, dass die vier Grundfreiheiten für Waren, Dienstleistungen, Kapital und Menschen akzeptiert und eingehalten werden.“
Durch den Brexit müsse Europa einmal mehr zusammenrücken und Vorteile eines vereinten Europas deutlicher herausstellen. „Insbesondere die großen Fragen wie Migration, Sicherheit, Finanzstabilität oder Umwelt müssen beantwortet werden“, so Alois Rainer.