Ärzte der Gynäkologie und Anästhesie trainieren regelmäßig Notfälle am Simulator
(ra) Prof. Dr. Martin Anetseder, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, sowie PD Dr. Lorenz Rieger, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, luden am Dienstag zum Simulationstraining „schwere geburtshilfliche Blutungen“ ans Krankenhaus Landshut-Achdorf ein.

Schwere Blutungen bei der Geburt mit mehr als einem Liter Blutverlust können in kürzester Zeit lebensbedrohlich sein und erfordern ein frühzeitiges Erkennen und eine rasche Therapie. Ähnlich wie bei Piloten, die am Flugsimulator ausgebildet werden, so Chefarzt Prof. Dr. Martin Anetseder gegenüber mehr als 30 Ärzten von LAKUMED und externen Kliniken zu diesem Notfalltraining.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte die Leitende Oberärztin Dr. Silvia Sabus den DACH Algorithmus vor, einen standardisierten Handlungsleitfaden für Geburtshelfer bei einer peripartalen Hämorrhagie. Anschließend ging Chefarzt Dr. Lorenz Rieger auf die Dringlichkeit einer frühzeitigen Therapie ein, beispielsweise mittels intrauteriner Ballontamponade zur Kompression der Blutung oder durch einen chirurgischen Eingriff. Weiter sprach Oberärztin Dr. Antonela Schomburg-Gradinescu über die Diagnose und Therapie bei einem peripartalen hämorrhagischen Schock.
Im Anschluss an die Vorträge übten die Ärzte anhand von Trainingsmodellen die optimale Versorgung von Patientinnen bei einer peripartalen Hämorrhagie. Jörg Wojcieszak von Laerdal Medical GmbH und Zhenzala Nurzai von COOK Medical Deutschland stellten den Medizinern für die Fortbildung Trainingsmodelle und Katheter zur Verfügung.