16. April 2025
Landshut

Acht Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum erlangen ihr Examen

(ra) „Wir sind wie ein kunterbunter Blumenstrauß“, sagen die Absolventen über sich selbst. Am Donnerstag sind acht frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger des Klinikums Landshut ins Berufsleben entlassen worden. Fünf davon bleiben nach ihrer dreijährigen Ausbildung am Klinikum.

Nach drei Jahren sowie 2100 Stunden theoretischer und 2500 Stunden praktischer Ausbildung haben sie es geschafft: Acht Gesundheits- und Krankenpfleger haben am Donnerstag ihr Examen bestanden. Bei der feierlichen Examensfeier am Donnerstag erhielten die Prüflinge ihre Zeugnisse.

Die acht frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger mit Rednern und Gratulanten. – Foto: Klinikum Landshut

„Wir feiern heute Ihren Abschluss und den Einstieg in die eigenverantwortliche Pflegetätigkeit“, so Marie-Luise Emslander, Schulleiterin der privaten Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum. Emslander appellierte an die Absolventen, kontinuierlich an ihrer Fachkompetenz und Professionalisierung zu arbeiten. „Zeigen Sie, was eine Gesundheits- und Krankenpflegekraft kann. Zeigen Sie, wie man empathisch und respektvoll mit Patienten und Angehörigen umgeht und was Pflege positives bewirken kann.“

Die Prüfungsbesten mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,3 sind Ann-Kathrin Bovensiepen und Sonja Warmuth. Drittbeste der Klasse ist Katharina Mandel mit einem Schnitt von 1,6. Ebenfalls über ihren Abschluss freuen sich Dorothea Amannsberger, Arabella Eckmeier, Helena Knott, Tom Köppl und Chiara Streck. „Klein und individuell, so könnte man Ihre Klasse überschreiben. Ihre kleine Gruppe, ein Zusammenschluss von acht vielfältigst geprägten Individualisten, hat ein gemeinsames Ziel verfolgt und heute erreicht“, so die Schulleiterin weiter.

„Sie dürfen sehr stolz sein auf Ihre anspruchsvolle Ausbildung. Heute haben Sie allen Grund zu feiern“, sagte Aufsichtsrat Robert Mader, der Oberbürgermeister Alexander Putz vertrat. „Alle Türen stehen Ihnen offen.“ Gleichzeitig forderte Mader die Politik auf, bessere Rahmenbedingungen für die Pflege zu schaffen. „Ihr Beruf muss viel mehr Anerkennung bekommen. Wer sich wie Sie um kranken Menschen kümmert, ist ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft.“

„Fünf von Ihnen werden ab 1. April bei uns im Klinikum ihre berufliche Laufbahn beginnen. Das freut mich besonders“, betonte Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald. „Sie haben einen besonders anspruchsvollen, aber tollen Beruf gewählt. Er fordert gleichermaßen Kopf, Körper und Herz.“ Doch es gebe kaum etwas Schöneres und Sinnhafteres als anderen Menschen zu helfen. „Ihr bisheriger Einsatz und Ihr zukünftiges Wirken verdienen höchsten Respekt und Anerkennung“, so Dr. Ostwald. „Achten Sie auf Ihre Seele ebenso wie auf Ihren Körper und schaffen Sie sich Freiräume. Ich werde für die Pflege im Haus immer ein offenes Ohr haben und Sie bestmöglich unterstützen. Denn nur wenn es Ihnen gut geht, haben Sie auch die Kraft, anderen zu helfen.“

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„Der Pflegeberuf ist einer der schönsten, vielfältigsten und verantwortungsvollsten Berufe, für den Sie sich entscheiden konnten“, so der Ärztliche Direktor Prof. Stephan Holmer bei seiner Rede. „Im Kern Ihrer Arbeit geht es immer um Zuwendung zu anderen, hilfsbedürftigen Menschen in schwierigen persönlichen Situationen. Sie haben es auch schon gemerkt: Bis auf wenige Ausnahmen sind Sie nicht am Schreibtisch tätig.“ Sein Wunsch an die Absolventen: „Die modernen Strukturen erlauben Ihnen in der heutigen Zeit ein hohes Maß an Weiterqualifizierung. Nutzen Sie Ihre Chancen, Sie stehen jetzt am Anfang Ihrer Karriere.“

Pflegedirektor Jürgen Bacher gab den frisch Examinierten drei Tipps mit auf den Weg. „Erstens wählen Sie Ihren Traumjob, alles andere ist Zeitverschwendung. Zweitens reisen Sie und lernen Sie neue Kulturen kennen. Und drittens investieren Sie in sich selbst.“ Da es immer schwerer werden, qualifizierte Pflegekräfte auf dem Markt zu finden, sei er umso froher über die „Eigengewächse“ der Berufsfachschule des Klinikums.

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Auch Klassenleiter Dieter Bergmann gab seiner Klasse die besten Wünsche mit auf den Weg. Den Absolventen würde immer wieder Gutes und Schlechtes widerfahren. „Ihr steht dann vor der Entscheidung: Klage ich über die Situation oder nehme ich sie als Herausforderung und mache das Beste daraus?“

Zum Schluss ließen die Klassensprecherinnen Katharina Mandel und Ann-Kathrin Bovensiepen ihre dreijährige Ausbildung Revue passieren. Dabei kam auch die Frage auf: Was zeichnet uns als Gruppe aus? Einige Antworten: „Wir sind wie ein Sack Flöhe oder wie das britische Parlament. Am besten hat uns gefallen: Wir sind wie ein kunterbunter Blumenstrauß“, so die Klassensprecherinnen. „Jeder ist auf seine eigene Art gewachsen. Wir haben schwere Gewitter gemeistert, einige von uns mussten umgetopft werden, aber an den meisten Tagen schien die Sonne.“ Die beiden dankten abschließend ihren Klassenkameraden, Kollegen, Lehrern (Gärtnern) und auch den Patienten, die ihnen die Möglichkeit gegeben haben zu wachsen.