Unwetter: In St. Englmar Frau am Handy von Blitz getroffen – Update 2
(jh) Schon Stunden vorher angekündigt, war es plötzlich kurz vor 19 Uhr da: das Unwetter, verbunden mit einem Starkregen und Hagel mit Körnern von fast einem Zentimeter Durchmesser. Und so schnell, wie es da war, so schnell verschwand es auch wieder. Doch in diesen weniger als 30 Minuten war genügend Wasser angekommen, dass Einsatzkräfte der Feuerwehren zu mehreren Kellerüberschwemmungen gerufen wurden. Auch die Bahnunterführung beim Jahnplatz war kurzzeitig überschwemmt. In Kößnach schlug der Blitz in einen Stadel ein und entflammte eine Ecke des Gebäudes. Das Feuer konnte aber sehr schnell wieder gelöscht werden.
Update 1, 29. Mai um 21 Uhr:
Wie soeben von der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing bestätigt wurde, bliebt es bei den Einsätzen vorwiegend bei „Wasser im Keller“. „Das Unwetter ist an Straubing trotz den kurzzeitigen Starkregens schnell und vor allem unproblematisch vorübergegangen“, heißt es von Seiten der Polizei. Auch im Landkreisgebiet gab es keine nennenswerten Vorfälle.
Stattdessen häufen sich aktuell die Einsätze in den niederbayerischen Nachbarlandkreisen Landshut und Dingolfing-Landau. Ob der aktuellen Regen und das derzeitige Gewitter in Straubing Auswirkungen auf das Einsatzgeschehen haben wird, bleibt noch abzuwarten.
Update 2, 30. Mai um 6.30 Uhr:
Eine Zusammenfassung des Polizeipräsidiums Niederbayern: Während der Bereich Straubing anfänglich nur relativ gering betroffen war, erreichte eine weitere Unwetterfront ab etwa 20 Uhr schwerpunktmäßig den Bereich Landshut mit den Landkreisen Kelheim, Landshut und Dingolfing-Landau.
Insgesamt gingen im Zeitraum von 18 bis24 Uhr in der Einsatzzentrale des 313 Notrufe ein. Dabei wurden wohl über 200 Einsätze mit Unwetterbezug generiert. Der Großteil dieser Einsätze wurde an die Integrierten Leitstellen übermittelt. Für die betroffenen Feuerwehren bedeutete dies wohl einen Großeinsatztag.
Unwetterbezug bedeutet: Überschwemmte Straßen und Unterführungen, Alarme, umgestürzte Bäume, Blitzeinschläge und vollgelaufene Keller und Häuser, wobei hierzu noch keine Aussagen zu entstandenen Umweltschäden durch auslaufendes Heizöl etc. gemacht werden können. Bislang liegen der Einsatzzentrale des PP Niederbayern keine Hinweise auf schwerverletzte bzw. getötete Personen vor.
Als polizeilich relevante Einsätze sind anzuführen:
- Blitzeinschlag in Scheune in Kößnach.
- Vollsperrung der BAB A 93 zwischen Hausen und Abensberg. Die Fahrbahn war aufgrund teilweise hüfthohen Hochwassers unpassierbar und bis 02.20 Uhr ganz bzw. teilweise gesperrt. Entsprechende Verkehrslagemeldungen wurden eingestellt. Feuerwehr und Autobahnmeisterei waren ebenfalls im Einsatz.
- Sankt Englmar, Klingldorf – eine Frau wurde beim Telefonieren durch einen Blitzschlag leicht verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Das Handy war über das Ladekabel mit der Stromsteckdose verbunden
- Essenbach, Mettenbach, Dorfstraße. Durch vollgelaufene Keller sind Kraftstoffe und Öl ausgelaufen.
- B 15 Neu – bei Schierling – Verkehrsbehinderungen durch Erdrutsche und Geröll auf der Fahrbahn.