Opperkofen kann sich jetzt sehen lassen – Ortsdurchfahrt freigegeben
(ra) „Jetzt haben wir eine neue Straße.“ Eine der zahlreichen Anwohnerinnen (und Anwohner), die am Dienstag bei der offiziellen Verkehrsfreigabe der SR 23, Ortsdurchfahrt Opperkofen, nach der Baumaßnahme mit dabei war, brachte ihre Freude auf den Punkt.
„Sie haben viel Geduld während der Bauphase aufgebracht, denn es gab starke Beeinträchtigungen. Im Herbst war es eine Schlammpiste, im Frühjahr durch die anhaltende Trockenheit eine sehr staubige Angelegenheit“, dankte Feldkirchens Bürgermeisterin Barbara Unger den Bewohnern. “ Aber der Zwischenruf der Anwohnerin spiegelte die Stimmung der Bevölkerung wider – und das drückte Barbara Unger mit den Worten „Opperkofen kann sich jetzt sehen lassen“ entsprechend aus.
Mit der offiziellen Verkehrsfreigabe ist der zweiteilige Ausbau abgeschlossen. Die starke Schädigung der Fahrbahn erforderte die Maßnahme. Zudem war auch die Funktion der Entwässerungseinrichtungen nicht mehr gegeben und der Zustand des Gehweges erforderte ebenfalls einen Sanierungsbedarf. Landkreis und Gemeinde waren zusammen Vorhabens- und Kostenträger. Der Landkreis (335.000 Euro) für den Bereich der Kreisstraße, die Gemeinde (994.000 Euro) für die Gehwege, den Oberflächenwasserkanal mit Rückhaltebecken und die Versorgungsleitung.
Insgesamt wurden vom Freistaat Bayern auch Fördermittel in Höhe von 220.000 Euro zur Verfügung gestellt. Um diese gab es einen langen Kampf, weshalb die Maßnahme vor dem Beginn im Sommer 2019 auch auf der Kippe stand. „Wir haben uns erfolgreich gegen die Maßnahmenkürzung in diesem Bereich gewehrt“, so Landrat Josef Laumer. Dieser betonte auch: „Man sieht auch hier wieder, dass die normale Arbeit auch in Zeiten von Corona weiter geht. Wir dürfen das Tagesgeschäft nicht vergessen.“
Die Maßnahme in Opperkofen bedeutet nun nicht nur für die Verkehrsteilnehmer, sondern gerade auch für den Ort eine spürbare Qualitätssteigerung. Die neuen Bürgersteige wurden verlängert bis zum Spielplatz, der ebenfalls erneuert wird. Glasfaserrohre bis zur Grundstücksgrenze ermöglichen einen späteren Glasfaserausbau bis ins Haus. Die Beleuchtung wurde modernisiert. Und zu guter Letzt ist durch die Regenrückhaltung auch eine bauliche Erweiterung in Opperkofen wieder möglich. „Das alles trägt zu einer spürbaren Steigerung der Wohnqualität für die Bevölkerung bei“, resümierte Bürgermeisterin Barbara Unger.
Markus Fischer, Tiefbauamtsleiter des Landkreises, freute sich über einen pünktlichen Abschluss des Bauvorhabens trotz schwieriger Zeiten. „Das gute Miteinander hat sich in diesem Bereich ausgezeichnet.“ Alfred Gegenfurtner, Bauleiter der Baufirma Gegenfurtner aus Straßkirchen, bedankte sich wie auch Bürgermeisterin und Landrat bei den Anwohnern für ihr Verständnis. „Am Ende muss es für alle passen und ich denke, das tut es.“
Und die Anwohner waren sich auch noch in einem anderen Punkt einig: Das eigentlich zur Fertigstellung geplante Straßenfest konnte wegen der aktuellen Regelungen und Beschränkungen nicht durchgeführt werden – „aber das holen wir irgendwann nach“, so die einhellige Meinung.