Ebay-Konto gehackt – 100.000 Euro Schaden – Warnung auch im Zusammenhang mit dem Corona-Virus
(pol/ra) Internetbetrügereien haben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Gehackte Webseiten oder ganze Netzwerke sowie geklaute Identitäten sind nur ein Bruchteil von den Möglichkeiten. Letztere können aber durchaus zu hohen finanziellen Schäden führen, wie ein Fall im Raum Bogen zeigt. Es ist aber nur einer von mehreren Fällen, die dieser Tage bei der Polizeiinspektion Bogen zur Anzeige kamen.
Ein Mann meldete sich am Montag bei der Polizei. Sein Konto sei bei der Internetplattform „ebay“ von einem Unbekannten gehackt worden. Konkret: Der Unbekannte tätigte rund 360 Verkäufe über das Konto des Bogeners. Ware erhielten die Käufer nicht. Das Geld floß größtenteils nach Rumänien. Der verursachte Schaden dürfte mindestens 100.000 Euro betragen. Die Polizei in Bogen nahm in allen Fällen die Ermittlungen auf.
Ein anderer Geschädigter berichtete von einer Manipulation an seinem Konto beim Internethändler „Amazon“ an. Ein unbekannter Täter hatte dieLieferadresse des Accounts geändert und die Ware auf eine andere Lieferadresse umgeleitet. Dem Geschädigten entstand hier ein Schaden in Höhe von rund 57 Euro.
Im Zusammenhang mit „Amazon“ wurde am Montag noch ein weiterer Fall bekannt. Ein Unbekannter hatte bei diesem Internethandelsunternehmen ein Kundenkonto mit den Daten des Geschädigten widerrechtlich angelegt und damit Geschäfte getätigt. Als das Opfer dann Mahnungen und ein Schreiben eines Inkassounternehmens erhielt, bemerkte es erst den Betrug und zeigte diesen an. Hier liegt der Schaden bei insgesamt rund 240 Euro.
Von einer unberechtigten Abbuchung von seinem Kreditkartenkonto berichtet ein anderes Opfer. Ein Unbekannter war auf noch nicht geklärte Weise an die Kartendaten gekommen und konnte so vom Geschädigten 118 Euro abbuchen. Glücklicherweise konnte der Mann die Abbuchung über sein Kreditinstitut rückgängig machen. Die Buchung war ins europäische Ausland gegangen.
Miese Corona-Abzocke bei Amazon und Ebay
Die Zahl der Infizierten steigt und die Angst vor dem Corona-Virus auch. Das machen sich dubiose Internet-Händler zunutze und bieten Produkte wie Atemschutzmasken zu Wucherpreisen an oder locken Nutzer auf verseuchte Webseiten.
Vor allem die großen Handelsplattformen Amazon und Ebay gehen massiv gegen solche Anbieter „in ihren Reihen“ vor. Amazon gibt an, bereits über eine Million Produkte aus ihrem Katalog gestrichen zu haben, die mit falschen Versprechen (Schützen Sie sich mit diesem Vitaminen vor Corona) oder viel zu hohen Preisen (Atemschutzmasken für 179 Euro) ihre Produkte angeboten haben.
Betrügereien wie diese (Quelle: mimikama): Zwei Oberhavelerinnen im Alter von 82 und 67 Jahren erhielten am 27. Febraur Telefonanrufe. In beiden Fällen gab sich ein Mann als vermeintlicher Enkel aus, der sich aufgrund einer Erkrankung mit dem Corona-Virus gerade in Behandlung befindet und dafür Geld benötigt. In beiden Fällen wurden 100.000 Euro gefordert. Beide Damen gingen nicht auf die Forderungen ein, beendeten die Gespräche und erstatteten Strafanzeige. Der Mann am Telefon soll klar und hochdeutsch gesprochen und dabei etwas heiser geklungen haben.
Vorsicht vor Fake-Shops (Quelle: deinuptate.de: Die Angst vor dem gefährlichen Erreger beschäftigt zur Zeit viele Menschen in Deutschland. Das nutzen Kriminelle jetzt rücksichtslos aus, die Polizei warnt offiziell vor Betrug mit dem Corona-Virus im Netz. Laut dem LKA in Niedersachsen wird zur Zeit ein falscher Internet-Laden per Spam-Mail im Internet beworben. Er bietet unter anderem Atemschutz-Masken und Desinfektions-Mittel an – doch die gibt es gar nicht! Benutzt wird für den Betrug die echte deutsche Firma Pharmacy First, die jetzt Anzeige erstattet hat.
Bezüglich der genannten Vorfälle bittet die Polizei Nutzer des Internets zur Vorsicht mit dem Umgang und der Preisgabe persönlicher Daten im „Netz“.