Landkreis Straubing-Bogen

Donaufähre „Posching“ soll am Samstagnachmittag in Mariaposching eintreffen

(ra) Wenn auf dem letzten Teilstück der Überführung der Donaufähre „Posching“ alles gut geht, dann dürfte die neue Fähre am Samstagnachmittag am Zielort Mariaposching eintreffen. Am Freitag wird sie in Regensburg erwartet. Es gibt jetzt einen Zeitplan für den Samstag:

Um 6.45 Uhr soll die Fähre gemeinsam mit Landrat Josef Laumer, Tiefbauamtsleiter Markus Fischer und den vier Fährleuten des Landkreises, Georg Wenninger, Manuel Rauschendorfer, Manfred Kinder und Christian Scheuerer in Regensburg zum letzten Teilstück bis Mariaposching starten. Gegen 12 Uhr wird die Fähre an der Schleuse Straubing erwartet, wo neben Mariaposchings Bürgermeister Johann Tremmel und Stephansposchings Bürgermeisterin Jutta Staudinger auch weitere Mitglieder der Kreistage zusteigen werden.

Auf dem letzten Teilstück wird dann auch Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter zusteigen. Zwischen ca. 14.30 und 15 Uhr wird die Posching dann an ihrem Zielort in Mariaposching ankommen und eine erste symbolische Überfahrt zwischen Mariaposching und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) absolvieren.

„Wir sind natürlich alle froh und erleichtert, wenn wir die Fähre endlich in den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf begrüßen können und freuen uns auf den Samstag“, so Straubing-Bogens Landrat Josef Laumer am Donnerstag gegenüber den Medien.

Wann genau der reguläre Fährbetrieb für Fußgänger, Fahrräder, Pkw’s, Lkw’s und Zugmaschinen wieder aufgenommen werden kann, steht derzeit noch nicht endgültig fest. Zwar wurden die vier Fährleute bereits während der Überführung vom anerkannten Sachverständigen für Schiffbau von der ZSUK Mainz, Dr. Urmann, der als Berater des Landkreises fungiert und auch für die Überführungsfahrt verantwortlich zeichnete, eingewiesen, sie müssen nun aber auch noch eine praktische Prüfung an der Fährstelle ablegen. Diese wird durch das Wasser- und Schifffahrtsamt abgenommen.


Auf dem Weg von der Werft in Remagen-Oberwinter (Rheinland-Pfalz) nach Mariaposching hatte die Fähre rund 800 Flusskilometer mit insgesamt 54 Schleusen zu bewältigen.

Unmittelbar vor der Wiederaufnahme des Fährbetriebs zwischen Mariaposching und Stephansposching findet dann auch die kirchliche Segnung der Posching statt. Ein größeres Fest mit Freifahrten, Tag der offenen Fähre und offizieller Einweihung wird es im Frühjahr geben. „Jetzt im Winter wollten wir angesichts der Kälte und der Witterung keine größeren Festivitäten abhalten“, so Tiefbauamtsleiter Markus Fischer, der aber zur Ankunft der Fähre trotzdem mit einigen Schaulustigen an den künftigen Fährorten rechnet.

Die alte Donaufähre – gesunken 2016 – Foto: Haas

Die neue diesel-elektrische Motorwagenfähre ersetzt die 2016 gesunkene Gierseilfähre zwischen den beiden Gemeinden Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf). Betreiber der Fähre ist seit 1979 der Landkreis Straubing-Bogen, die Betriebskosten teilen sich die Landkreise Straubing-Bogen und Deggendorf. Auch die Anschaffungskosten der Posching wurden zu gleichen Teilen von den beiden Landkreisen übernommen.

Besonderheit der neuen Fähre ist auch der Treibstoff. Dies ist ein flüssiger Dieselkraftstoff (Shell GTL Fuel), der aus Erdgas gewonnen wird. Dieser Treibstoff verbrennt sauberer als herkömmlicher Dieselkraftstoff auf Erdölbasis und produziert somit weniger lokale Emissionen und Feinstaub. Durch den diesel-elektrischen Antrieb ist zudem eine spätere Umrüstung bei Fortschreiten der Technik auf einen komplett elektrischen Antrieb möglich.