9. November 2024
Volleyball

Mit Marlies Wagendorp bekommt der Raben-Mittelblock noch mehr Power

(ra) Marlies Wagendorp, soviel steht fest, hat sich richtig gefreut, als ihr Transfer zu den Roten Raben in trockenen Tüchern war. Für die 22-jährige Mittelblockerin aus Apeldoorn, die bis dato immer bei Clubs in ihrer niederländischen Heimat gespielt hat, wurde der Wechsel ins Ausland im Verlauf der letzten Saison immer mehr zu einem interessanten Gedankenspiel. Deutschland war dabei Marlies’ erste Wahl – und innerhalb der Bundesliga die Roten Raben.

Warum? Vilsbiburg, sagt der Neuzugang mit dem volleyballerischen Gardemaß von 1.93 Metern, sei seit Jahren „ein gutes, hungriges, ambitioniertes Team. Ich glaube, das passt gut zu mir.“ Die positiven Dinge, die Marlies Wagendorp von anderen Oranje-Girls über deren Erfahrungen in Vilsbiburg gehört hatte, trugen zusätzlich dazu bei, dass sich die Mittelblockerin dachte: Wäre wirklich cool, wenn die Roten Raben Interesse an mir hätten. Dann kam tatsächlich die Anfrage aus Vilsbiburg. Marlies musste nicht allzu lange überlegen – sie führte ein Telefonat mit Cheftrainer Jonas Kronseder, das ihr gutes Gefühl noch besser machte, und unterschrieb für zwei Jahre.

Nun ist sie in Vilsbiburg und will ihre Qualitäten hier zeigen und noch weiterentwickeln. Marlies Wagendorp, die in den letzten beiden Spielzeiten das Trikot von Sliedrecht Sport trug und zum erweiterten Kader des niederländischen Nationalteams zählt, bezeichnet sich selbst als „Power-Mittelblockerin“. Mehr noch: „Auf dem Feld bin ich voller Energie, laut und enthusiastisch – und ich versuche, die anderen Mädels damit anzustecken.“

Körpersprache, davon ist der Raben-Neuzugang überzeugt, ist ein wichtiger Faktor gerade in engen Spielen: „Ich kann mich an Spiele erinnern, wo ich wirklich beeindruckt war von der Körpersprache einiger Spielerinnen auf der anderen Seite des Netzes. Heute versuche ich, selbst diejenige zu sein, die dem Gegner Respekt einflößt.“

Zweitwichtigster Sport für Marlies Wagendorp ist der Fußball. „Ich liebe es, in vollen Stadien zu sein und diese Atmosphäre aufzusaugen“, erzählt sie. Als Fan bekennt sie sich zu Twente Enschede, hat aber auch schon öfters Heimspiele von Schalke 04 gesehen. Da ist natürlich klar, was die Vilsbiburgerin in ihrer neuen sportlichen Heimat demnächst machen will: ein Heimspiel des FC Bayern anschauen, am besten mit ihrer Cousine, die in München lebt.