Krankheitsbedingte Zugausfälle im agilis-Netz Mitte – Auch Straubing betroffen
(ra) agilis ist im Netz Mitte von krankheitsbedingten Personalausfällen betroffen. Leider hat die Analyse des Personalbestands ergeben, dass auch nach Schulbeginn der Betrieb nicht vollumfänglich wieder aufgenommen werden kann. Es kommt ab Dienstag, 11. September bis einschließlich Freitag, 28. September zu Einschränkungen auf den Streckenabschnitten Günzburg – Donauwörth – Ingolstadt – Regensburg – Landshut (Bay) sowie Neumarkt (Obpf) – Regensburg – Straubing – Plattling. Bei unserem Ersatzkonzept haben wir besonderen Wert darauf gelegt, dass so viele Schülerzüge wie möglich planmäßig verkehren können. Die Details sind hier zu finden: www.agilis.de/abweichungen.
Die Arbeitszeiten der Triebfahrzeugführer sind sowohl durch bahnbetriebliche Vorschriften und Arbeitszeitgesetze als auch tarifvertraglich geregelt. So müssen beispielsweise bestimmte Ruhezeiten eingehalten werden, weswegen nicht in allen Fällen krankheitsbedingte Ausfälle kurzfristig abgefangen werden können. agilis bemüht sich durch langfristige Planung, eigene Ausbildung und einen ausreichenden Puffer, eventuelle Ausfälle so gering wie möglich zu halten. So setzt agilis im Falle von Personalausfällen zum Beispiel auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen (z.B. aus der Verwaltung) und im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung ein, die zugelassene Triebfahrzeugführer sind.
Gerade bei den sogenannten „Zwischentakten“ – also Fahrten, die zur Verstärkung zwischen dem regulären Stundentakt verkehren – ist ein Ausfall leichter abzufangen und hat für die Fahrgäste geringere Auswirkungen, da hier in der Regel ungefähr alle 30 bis 40 Minuten ein weiterer Zug verkehrt. Somit ist die Wartezeit für die agilis-Kunden geringer als bei eventuell ausfallenden Fahrten im Stundentakt, was agilis ein großes Anliegen ist.
Das Problem der vor allem krankheitsbedingten Personalausfälle betrifft derzeit nicht nur agilis, sondern die gesamte Bahnbranche, denn auch hier ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar. agilis versucht diesem Engpass mit einer innerbetrieblichen Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer entgegenzusteuern, die bis zu zwei Mal im Jahr für bis zu 25 Personen stattfindet. Die Kosten für die neunmonatige Ausbildung werden komplett von agilis übernommen, den Auszubildenden erwartet zusätzlich ein Gehalt von zirka 2.200 Euro brutto. Trotz dieser Anreize wird es immer schwieriger, geeignetes Fahrpersonal zu finden, wodurch personellen Kapazitäten unter Berücksichtigung der Arbeitszeitgesetze, der bahnbetrieblichen Regelungen (z.B. Ruhezeiten) und der tarifvertraglichen Bestimmungen zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ausgeschöpft sind.