Erste Jugendliche beginnen Freiwilliges Soziales Jahr an der Klinik Bogen
(ra) „Jetzt sehen Sie gleich zu Beginn mal, wie es hier rund gehen kann“, kündigt Pflegedirektor Johannes Pirner den fünf Jugendlichen an, die sich am Dienstagmorgen zu ihrem ersten Tag im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an der Klinik Bogen eingefunden haben. Die Ankunft einer kollabierten Person ist an der Zentrale angekündigt, das Reanimationsteam alarmiert und mit schwerem Gerät für den Notfall zur Stelle geeilt. Bereits ein paar routinierte Handgriffe später ist die Lage entschärft und die Begrüßungsrunde kann abgeschlossen werden mit guten Wünschen vom Pflegedirektor für einen guten Start ins Freiwillige Soziale Jahr.

Tanja Hegewald vom Sekretariat der Pflegedirektion begleitet die Neuankömmlinge zum Einkleiden. Währenddessen erzählen diese, was sie zur Teilnahme am FSJ bewogen hat: „Ich will vielleicht mal Rettungssanitäter werden, weiß es aber noch nicht genau“, berichtet Samuel Bozoglan. „Wir wollen Krankenschwestern werden“, sagen Sandra Feldkamp und Klaudia Masalska im Einklang. „Mal im OP arbeiten“ will Sabrina Artmann. Für Maik Mergel ist es vor allem „der Spaß“ an der praktischen Arbeit mit Menschen, der ihn motiviert hat. Tanja Hegewald weist darauf hin: „Sagt jederzeit Bescheid, wenn ihr irgendetwas nicht sehen könnt oder wenn es euch in der ungewohnten Umgebung mal nicht so gut geht. Das ist ganz normal am Anfang und dafür haben alle Verständnis.“ Anschließend führt die Gesundheits- und Krankenpflegerin Klaudija Krizic die „FSJ-ler“ durchs Haus zum Kennenlernen der zukünftigen Tätigkeitsbereiche.
Dank einer neuen Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB) Regensburg ist nun der Freiwilligendienst mit all seinen Vorteilen für die Teilnehmer auch an den Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf möglich. Einige Plätze sind noch für Interessierte bis zu einem Höchstalter von 26 Jahren frei und können auch während des laufenden Schuljahres besetzt werden. Voraussetzungen sind Interesse am sozialen Bereich und der Wunsch, nach der Schule etwas Praktisches für andere zu tun. Das FSJ kann man als Praktikum für einen sozialen Beruf anerkennen lassen, damit die Wartezeit auf Studienplatz oder Ausbildung sinnvoll überbrücken oder einen bestehenden Berufswunsch auf Herz und Nieren prüfen. Das ganze Jahr begleitet pädagogisches Personal des IB die Freiwilligen, ebenso das Fachpersonal an den Kreiskliniken. 25 Seminartage stehen den Teilnehmenden für Praxisreflexion und fachliche Weiterbildung frei. Zudem erhalten sie einen FSJ-Ausweis für diverse Vergünstigungen, Taschen- bzw. Verpflegungsgeld, eine Sozial- und Unfallversicherung sowie Urlaubsanspruch.