GesundheitRegion Straubing

Informationsabend für Diabetiker am Klinikum St. Elisabeth

(ra) Rein statistisch ist fast jeder zehnte Straubinger zuckerkrank. Der Bedarf an Informationen rund um Diabetes mellitus ist groß. Neuigkeiten, die das Leben von Diabetikern erleichtern können, stehen im Mittelpunkt der Patientenveranstaltung am Dienstag, 14. November um 18 Uhr im Klinikum St. Elisabeth. Experten stellen neue Medikamente, neue Mess-Systeme und den positiven Einfluss von Bewegung auf den Krankheitsverlauf vor.

Organisatorin ist Diabetesberaterin DDG Elfriede Ehrenschwender vom Diabeteszentrum der I. Medizinischen Klinik mit Chefarzt Prof. Dr. Norbert Weigert. Das Diabeteszentrum möchte den Weltdiabetestag nutzen, auf die Chancen der Vorbeugung durch einen gesunden Lebensstil aufmerksam zu machen. Der Eintritt ist frei.

Kann der Blutzucker auch ohne Stechen in die Fingerkuppe gemessen werden? Wie ermitteln die neuen Techniken „Flash Glukose Monitoring“ (FGM) und „Kontinuierliche Glukosemessung“ (CGM) den Zuckerwert und was halten Fachleute davon? Besucher können sich ein Bild davon machen, wie die neuen Verfahren funktionieren, und ob sie halten, was sie versprechen. Für wen die neuen Systeme eine Alternative sein können, erläutert Dr. Julia Weigand, niedergelassene Diabetologin, anhand des feinen Unterschieds zwischen Blutzucker und Gewebezucker.

Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen. Neue Medikamente senken nicht nur erhöhte Blutzuckerwerte, sondern scheinen auch die Häufigkeit von Notfällen wie Herzinfarkt zu reduzieren. Oberarzt Dr. Gert Müller stellt die neuesten Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes Typ 2 vor und bewertet sie. Er erklärt, ob die Präparate Zuckerkranken neue Perspektiven geben können, wie sie wirken, wie verträglich sie sind und ob die Krankenkassen die Kosten übernehmen.

Neben ungesunder Ernährung und Übergewicht gilt Bewegungsmangel als beeinflussbarer Risikofaktor für Diabetes Typ 2. Wie groß ist das Potential von körperlicher Bewegung, den Verlauf von Diabetes Typ 2 zu verzögern oder sein Auftreten sogar zu verhindern? Kompetente Antworten gibt Dr. Birgit Grosser, niedergelassene Diabetologin.

Die Zahl der Diabetiker ist seit 2000 rasant gestiegen. Nach Meinung von Experten wird sich diese Entwicklung auch in den nächsten zwei Jahrzehnten fortsetzen – mit Schwerpunkt bei Menschen über 55 Jahre. Als Gründe für die zunehmenden Erkrankungsraten gelten Übergewicht und ungesunde Ernährung mit viel „Junk Food“: Nahrungsmittel mit geringem Nährwert und viel Kalorien. Es ist also höchste Zeit für einen Wandel des Lebensstils.