Beim Schilddrüsentag: Warnsignale, Diagnose und Therapie-Möglichkeiten
(ra) Innere Unruhe, Müdigkeit, wieder ein paar Kilos mehr: All das können Warnzeichen für Probleme mit der Schilddrüse sein. In Deutschland ist fast jeder Dritte betroffen. Zu dieser Volkskrankheit veranstaltet das Klinikum Landshut am Samstag, 18. November von 10 bis 12 Uhr einen großen Schilddrüsentag.
Wie bleibt meine Schilddrüse gesund? Welche Behandlungsmethoden gibt es und welche ist die richtige für mich? Wann ist eine Operation sinnvoll und warum ist es so wichtig, regelmäßig zum Check-up zu gehen? Die Antworten darauf gibt es am 18. November. Von 10 bis 12 Uhr dreht sich alles um die Schilddrüse: Das schmetterlingsförmige Organ wiegt rund 20 Gramm und gilt als „Sitz der Seele“. „Das hängt damit zusammen, dass die Schilddrüse auf viele Körperfunktionen Einfluss nimmt“, erklärt Dr. Bernhard Scher, Leiter des Schilddrüsenzentrums am Klinikum und Chefarzt der Nuklearmedizin.
Als Beispiele zählt er Verdauung, Herzfrequenz, Nervensystem und das allgemeine Wohlbefinden auf. Am Schilddrüsenzentrum werden Patienten mit Problemen der Schilddrüse und auch der Nebenschilddrüse behandelt. Dabei handelt es sich vor allem um Vergrößerungen, Über- und Unterfunktionen, Knoten, Entzündungen, selten auch Krebs. „Frühe Warnsignale werden oft verdrängt, übersehen oder fehlgedeutet“, warnt Dr. Scher. Als eines der wenigen Zentren in Deutschland behandelt das Schilddrüsenzentrum nuklearmedizinisch gutartige und bösartige Erkrankungen der Schilddrüse. Dies ist in der Regel Universitätskliniken vorbehalten.
Am 18. November können sich Besucher im Klinikum Landshut rund um die Schilddrüse informieren: Auf dem Programm stehen vier Vorträge, außerdem sind zwei Spezialisten an den Infotheken vor Ort, um Fragen im Vier-Augen-Gespräch zu beantworten. Im ersten Vortrag ab 10.05 Uhr geht es um gutartige Erkrankungen der Schilddrüse. Markus Büchner, Leitender Oberarzt der Nuklearmedizin, klärt über Symptome und die verschiedenen Therapie-Möglichkeiten auf. Auch auf die Diagnose-Verfahren geht er ein: Durch moderne Schnittbildverfahren kann eine Erkrankung sehr genau identifiziert werden. Am Klinikum Landshut steht zum Beispiel ein PET-CT und SPECT-CT zur Verfügung.
Wann muss die Schilddrüse operiert werden und wann kann ich darauf verzichten? Das beantwortet Dr. Anna Eder, Oberärztin der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, ab 10.40 Uhr. Über die chronische Entzündung dieses kleinen Organs spricht ab 11.10 Uhr Bernhard Satzl, Oberarzt der Nuklearmedizin. Er geht auch auf die Folgen dieser Erkrankung ein, die in der Fachsprache Hashimoto Thyreoiditis heißt. Zum Schluss demonstriert Dr. Oliver Güntner, Assistenzarzt der Nuklearmedizin, den Ultraschall an der Schilddrüse (11.40 bis 11.55 Uhr). An der Infotheke können die Besucher zusätzlich mit zwei Experten ins Gespräch kommen. Von 10 bis 11 Uhr steht Bernhard Satzl für alle Fragen zur Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen zur Verfügung. Antworten rund um die Operation an der Schilddrüse gibt von 11.15 bis 12 Uhr Dr. Anna Eder.
Eine Anmeldung für den Schilddrüsentag ist nicht erforderlich.
Das Programm im Überblick:
• 10 bis 10.05 Uhr: Begrüßung und Moderation, Chefarzt Dr. Bernhard Scher
• 10.05 bis 10.40 Uhr: Gutartige Erkrankungen der Schilddrüse: Symptome und Therapie, Leitender Oberarzt Markus Büchner
• 10.40 bis 11.10 Uhr: Wann muss die Schilddrüse operiert werden und wann nicht? Was ist bei einer Operation an der Schilddrüse zu beachten?, Oberärztin Dr. Anna Eder
• 11.10 bis 11.40 Uhr: Hashimoto Thyreoiditis – Eine chronische Entzündung der Schilddrüse und ihre Folgen, Oberarzt Bernhard Satzl
• 11.40 bis 11.55 Uhr: Demo: Ultraschall an der Schilddrüse, Assistenzarzt Dr. Oliver Güntner
Infotheken:
• 10 bis 11 Uhr Infotheke: Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen, mit Oberarzt Bernhard Satzl
• 11.15 bis 12 Uhr Infotheke: Rund um die Operation an der Schilddrüse, mit Oberärztin Dr. Anna Eder