Postbankmitarbeiter kommen Betrügern in die Quere
(pol) Fünf Angestellte der Straubinger Postbankfiliale erhielten am Freitag aus den Händen von Kriminaldirektor Werner Sika, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Straubing, jeweils 100 Euro Belohnung sowie ein Dankesschreiben für ihr beherztes und auch taktisch geschicktes Einschreiten.
Den Mitarbeitern der Postbank fiel schon seit vergangenem Jahr immer wieder auf, dass mehrere Kunden über einen mit der Postbank kooperierenden Geldtransferdienstleister immer wieder Geldbeträge ins Ausland transferieren wollten.
Sehr häufig stecken hinter diesen Geldtransfers ahnungsloser Kunden verschiedene Kriminalitätsphänomene, wie beispielsweise vermeintliche Internetbekanntschaften, die das Opfer mit leeren Versprechungen immer wieder zu Geldtransfers überreden, Anrufe von angeblichen „Microsoft-Mitarbeitern“ oder schlichtweg falsche Gewinnversprechen, bei denen man das Opfer zunächst zu Vorauszahlungen für einen Gewinn, der letztendlich nie ausbezahlt wird, veranlasst.
Bemerkenswert an dem couragierten Verhalten der Bankangestellten war, dass sie die auffälligen Transfers nicht einfach ausführten, sondern die Kunden gezielt darauf ansprachen und sie informieren, dass hinter den Überweisungen möglicherweise ein Betrug stecken könnte. Zudem rieten sie ihren Kunden, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten. Insgesamt konnten die Bankmitarbeiter auf diese Weise acht Überweisungen verhindern und die Fälle bei der Kripo Straubing zur Anzeige bringen.
Die Mitarbeiter der Postbank handelten entgegen dem geflügelten Wort der „Wegschau-Gesellschaft“ und konnten somit verhinderten, dass von den Kunden zum Teil hohe Geldsummen an Kriminelle ins Ausland transferiert wurden.