22. Juni 2025
Region StraubingStraubing

Demenz-Früherkennung ist wichtig und bedeutet Gewissheit

(ra)Ein erster Demenz-Screeningtag in Straubing findet am Freitag 27. Juni statt. Bürger*innen aus der Stadt und dem Landkreis Straubing können von 10 Uhr bis 16 Uhr im „Familienhaus der Christuskirche“ in der Eichendorffstraße 11 ihre Gedächtnisleistung kostenfrei und mit Hilfe eines wissenschaftlichen Kurztests überprüfen lassen.

Lisa Laininger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt digiDEM Bayern, bei einem Demenz-Screeningtest. –  
Foto: digiDEM Bayern/Ilona Hörath

Dazu lädt digiDEM Bayern, das Digitale Demenzregister Bayern in Erlangen, gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, dem Familienhaus der Christuskirche (Leitung: Melanie Dullinger) und der Gesundheitsregion plus Straubing (Leitung der Geschäftsstelle: Sandra Krä), herzlich ein. Das Testangebot richtet sich an Menschen ab 65 Jahren, die bei sich selbst eine Verschlechterung des Gedächtnisses wahrgenommen oder bei denen nahestehende Personen ein Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit bemerkt haben.

Demenzerkrankungen werden nach wie vor zu wenig diagnostiziert. Einer deutschen Studie zufolge leben 60 Prozent der an Demenz Erkrankten ohne eine gesicherte Diagnose. Gleichzeitig wird die Demenz-Diagnose meist sehr spät und häufig erst bei fortgeschrittener Symptomatik gestellt.

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Dabei ist es für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und deren An- und Zugehörigen von großer Bedeutung, frühzeitig Gewissheit zu haben: „Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen, und desto früher können Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in die Wege geleitet werden“, erklärt Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas. Der Neurologe ist einer der Projektleiter von digiDEM Bayern.

Kostenfreier wissenschaftlicher Kurztest

Deshalb sind sogenannte Demenz-Screeningtage wichtig. Melanie Dullinger, Leiterin des Familienhauses der Christuskirche, sagt: „Das Thema Demenz betrifft uns alle. Die Krankheit frühzeitig zu erkennen ist sowohl für die erkrankte Person wie auch die An- und Zugehörigen von großer Wichtigkeit. Niemand sollte zögern, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wer verunsichert ist, dass mit seinem Gedächtnis etwas nicht stimmen könnte, kann sich kostenfrei testen lassen. Nutzen Sie also die Möglichkeit, Ihre Gedächtnisleistung mit Hilfe eines wissenschaftlichen Kurztests überprüfen zu lassen. Deshalb begrüßen wir das Testangebot von digiDEM Bayern sehr und freuen uns auf den ersten Demenz-Screeningtag in Straubing“. Der Screeningtest ersetzt zwar keine umfassende ärztliche Diagnose, liefert aber erste Hinweise darauf, ob eine weitere Abklärung notwendig ist.

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Durchgeführt werden die Gedächtnistests von den digiDEM Bayern-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Anlässlich des Screeningtags gibt es auch Informationsstände, bei Fragen rund um das Thema Demenz stehen Fachexpertinnen und Fachexperten zur Verfügung. Im Erdgeschoss des Familienhauses der Christuskirche gibt es ein Begegnungscafé, in dem sich die Besucherinnen und Besucher mit Kaffee, Kaltgetränken und Kuchen versorgen können.

Anmeldung ist erforderlich

Interessierte, die ihre Gedächtnisleistung überprüfen lassen möchten, werden gebeten, sich vor dem Demenz-Screeningtag anzumelden. Anmeldungen erfolgen über Sandra Krä (Gesundheitsregionplus Straubing) unter der Telefonnummer 09421 944-69174 (erreichbar Montag, 23. Juni und Mittwoch, 25. Juni von 9 bis 12 Uhe . Alternativ kann man sich über die E-Mail-Adresse gesundheitsregionplus@straubing.de anmelden.

Interessierte, die beim Sehen und Hören eingeschränkt sind, werden dringend darum gebeten, ihre Seh- und Hörhilfen mitzubringen. Ohne diese Hilfsmittel kann der Gedächtnistest nicht durchgeführt werden. Das Ziel von digiDEM Bayern ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und deren pflegenden An- und Zugehörigen nachhaltig zu verbessern, besonders im ländlichen Raum. Gefördert wird digiDEM Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP).