25. September 2024
Landkreis Dingolfing-LandauPolizeimeldungen

Kinder- und Jugendpornografie: Mehrere Wohnungen im Raum Dingolfing durchsucht

(pol) Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Landshut durchsuchten am Dienstag im Landkreis Dingolfing-Landau mehrere Wohnungen. Fünf Männer und Frauen im Alter zwischen 26 und 64 Jahren stehen im Verdacht des Besitzes von kinder- und jugendpornografischen Inhalten.

Über Chatgruppen bzw. einschlägige Messenger-Dienste sollen mutmaßlich Bilder mit kinder- oder jugendpornografischem Inhalt gesucht bzw. verschickt worden sein. In den Wohnungen der fünf Tatverdächtigen stellten die Beamten insgesamt vier Handys, zwei Computer und zwei weitere Speichermedien sicher. Laut Polizei stehen die Tatverdächtigen in keinem Zusammenhang zueinander. Die Fälle werden unabhängig voneinander bearbeitet.

In den vergangenen Wochen wurden im Zusammenhang mit dem Besitz von kinder- und jugendpornografischen Inhalten weitere Durchsuchungsbeschlüsse von Beamten der Kripo Landshut vollzogen.

Anonymität im Internet schützt nicht vor Strafverfolgungsmaßnahmen

Die Dursuchungsaktion der Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften verdeutlicht erneut, dass die Ermittlungsbehörden alle möglichen Maßnahmen treffen, um die Tatverdächtigen, die sich oft in der vermeintlichen Anonymität des Internets in Sicherheit wiegen, zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen. Vor allem soziale Netzwerke, die in erster Linie der Kommunikation dienen, werden häufig von Nutzern zum Austausch von strafbaren Inhalten verwendet. Der Besitz und das Verbreiten von kinder- und jugendpornografischen Schriften sind schwerwiegende Tatbestände und nicht zu verharmlosen. Mit einem Klick befindet man sich schnell in einer zwielichtigen Chatgruppe, über welche regelmäßig auch strafbare Inhalte ausgetauscht werden.

Sie haben eine solche Datei bekommen?

  • Inhalte nicht löschen, sondern unbedingt sofort zur Polizei gehen
  • In der Gruppe schreiben, dass man sich von solchen Inhalten distanziert und nicht bekommen will, dann ist es „dokumentiert“
  • Die Gruppe nach der Anzeigenerstattung unverzüglich verlassen

Verhaltensempfehlungen

  • Notwendigkeit der Mitgliedschaft in unübersichtlichen Chatgruppen prüfen
  • Automatische Speicherung von Bild- und Videodateien deaktivieren
  • Beim Online-Flirt das tatsächliche Alter von Gesprächspartnern kritisch hinterfragen
  • Eltern sollen die richtige Balance zwischen der Privatsphäre und dem Schutz ihrer Kinder finden. Ggf. müssen Handys täglich kontrolliert und Online-Zeiten eingeschränkt werden