Wiederbelebungs-Training – Weitere Mobile Retter akquirieren
(ra) Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Das Projekt Mobile Retter ergänzt die Rettungskette in der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen dabei entscheidend: Ehrenamtliche, qualifizierte Mobile Retter in der Nähe eines Notfalls werden über eine App alarmiert und beginnen mit Wiederbelebungsmaßnahmen, bis der organisierte Rettungsdienst eintrifft.
Geht ein Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit in der Rettungsleitstelle (112) ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst auch eine Alarmierung der Mobilen Retter über die Mobile Retter App aus. Das System ortet registrierte Ersthelfende im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf ihr Smartphone. So können Mobile Retter sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein, da sie sich bereits in der Nähe des Patienten befinden, und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten, die gerade in den ersten Minuten entscheidend sind.
Im Schnitt sind Mobile Retter innerhalb von 3:39 Minuten am Einsatzort und haben in mehr als 200 Einsätzen dazu beigetragen, Menschenleben zu retten. Die Rettungskette wird dadurch gestärkt, ohne in die Struktur des Rettungsdienstes einzugreifen.
Die Initiative lebt von den Menschen, die sich dafür engagieren. Erst mit ehrenamtlichen Ersthelfenden und ihrem Engagement entsteht ein flächendeckendes Netz zur Rettung von Menschenleben. Die notwendigen Mittel zur Finanzierung der technischen Umsetzung werden über Spenden generiert. Die Mobile Retter App Region Straubing wird unterstützt von der Sparkasse Niederbayern-Mitte, dem Klinikum St. Elisabeth Straubing GmbH, den Rotary Clubs Straubing-Gäuboden und Straubing, den Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf, dem Ärztlichen Kreisverband Straubing sowie dem Ärztenetz Donaumed.
Unterstützung bei der Ausbildung der professionellen Handy-Retter erhält das Projekt vom Bayerischen Roten Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst sowie vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. Dachorganisation in der Region ist die Gesundheitsregion plus Straubing, zusammen mit der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen. Jede Person, die über eine rettungsdienstliche oder medizinische Ausbildung verfügt, aus der Gesundheit- oder Krankenpflege kommt oder Mitglied einer Hilfsorganisation und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich als ehrenamtlicher Mobiler Retter anmelden.
Zudem sind weitere Unterstützer gesucht: Jede Organisation, die das Projekt finanziell, technisch oder ideell unterstützen möchte kann sich gerne bei der Gesundheitsregion plus Straubing melden. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://portal.mobile-retter.org/regionen/region-straubing
Um weitere Mobile Retter zu akquirieren, findet am 16. Juli ab 16 Uhr auf dem Gelände der Karmelitenbrauerei an der Senefelderstraße ein Wiederbelebungs-Training statt. Anschließend erhalten die Ehrenamtlichen für deren Einsatz für die Gemeinschaft eine Brauereiführung.
