Martin Waldbauer zeigt in Straubing seine Fotos in der Galerie Halle II
(ra) Der aus Hauzenberg stammende Künstler Martin Waldbauer zeigt am Donnerstag, 14. September seine „Fotografien“ in der Galerie Halle II im Alten Schlachthof in Straubing. Waldbauer arbeitet in der klassisch, analogen Schwarzweiß-Fotografie mit zwei Mittelformatkameras im Format 6 x 6 cm und 6 x 7 cm und einer Großformatkamera mit der monumentalen Negativgröße von 20 x 25 cm.

Ein essentieller Bestandteil seines Schaffens ist die Interpretation des Negativs in der Dunkelkammer. Die in der Regel mehrfach getonten Silbergelatineabzüge und die sogenannten Lithprints sind das Resultat seiner intensiven Auseinandersetzung mit diesem Medium. Die Lithprints entstehen zum Teil auf alten Barytpapieren, die durchaus 40 bis 60 Jahre in der Packung auf Licht warten. In den konventionellen fotografischen Entwicklungsprozessen können sie nicht mehr eingesetzt werden.
Martin Waldbauer versucht in seinen Bildern nicht einen bestimmten Moment zu dokumentieren, sondern die Spuren der Zeit zu konservieren. So entstehen Bilder wie aus einer anderen Zeit. Seine Motive findet er in der Welt aus der er kommt, aus dem Bayerischen Wald: Porträts alter Holzhauer, Großaufnahmen von kaputten Waldstücken oder Bilder von Händen, in die sich die harte körperliche Arbeit eingegraben hat.
So wurden seine Arbeiten in der Sendung „Capriccio“ folgendermaßen beschrieben: „Was ist bedeutend, was schön oder wahrhaftig? In der Welt des Fotografen Martin Waldbauer will kein Mensch und kein Ding etwas Anderes sein, als das was es ist. Seine Bilder erzählen die Zeit. Sie macht alles verletzlich und schön“.
Zur Vernissage am 14. September um 19 Uhr sind alle Freunde der Kunst eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 29. Oktober jeweils donnerstags von 16 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am 3. Oktober können Interessenten die Ausstellung von 11 bis 17 Uhr ebenfalls besuchen.