Nach Schockanruf: Polizei nimmt mutmaßliche Abholerin fest
(pol) Ein 59-jähriger Mann aus Feldkirchen sollte am Dienstag Opfer eines Betrugs werden. Bei einem Anruf sei ihm erklärt worden, dass sein Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte – was nicht stimmte. Doch die Täter machten den Plan ohne die Ehefrau und der Polizei. Zur Übergabe von Wertgegenständen oder Bargeld kam es nicht. Eine mutmaßliche Abholerin konnte festgenommen werden.
Gegen 13.15 Uhr erhielt der 59-Jähriger einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten. Dieser gab an, dass sein Sohn in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und sich deshalb in Untersuchungshaft befinden würde. Um die Haft beenden zu können, solle der Mann Schmuck und Bargeld an die Polizei übergeben.
Kräfte der Polizeiinspektion sowie der Zentralen Einsatzdienste Straubing konnten schließlich eine 40-jährige polnische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Polen festnehmen, die nach derzeitigem Stand der Ermittlungen Bargeld und Wertgegenstände des 59-Jährigen an dessen Wohnanschrift abholen wollte.
Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft übernommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging am Mittwoch Haftbefehl gegen die 40-Jährige wegen des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Betrugs. Sie wurde nach Vorführung bei der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.