Georg Thumbach Preisträger der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung 2023
(ra) Der Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung für Bildende Kunst 2023 geht an Georg Thumbach. Er erhält ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro sowie eine Einzelausstellung im Weytterturm Straubing. Die Preisverleihung mit Vernissage findet am Freitag, 23. Juni statt.
Thumbach präsentiert in seiner Kunst in Zeiten der Digitalisierung eine anachronistische Position, gleichzeitig jedoch einen aktuellen und konzeptuellen Ansatz. Mit selbst hergestellter Zeichenkohle, Zeichnungen auf Papier, Mischtechniken mit Zuhilfenahme von offenem Feuer, Säge- und Intarsienarbeiten auf Grobspanplatten sowie Objekten aus Holzstämmen bringt er sein künstlerisches Denken und Handeln überzeugend zum Ausdruck.
Seine Intention ist, Informationen, die das Holz liefert, sichtbar zu machen. Inhaltlich geht es bei Georg Thumbach sprichwörtlich ab „ins Holz“, also in den Wald, zum Zeichnen auf großformatigen Papierbahnen vor Ort einerseits, zum anderen direkt in das Material Holz hinein, indem er mit Entrindungen und Aushöhlungen geradezu akribisch skulpturale Objekte anfertigt, die zur Besinnung und Kontemplation einladen..
Arbeiten des Preisträgers präsentiert die Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung vom 24. Juni bis 30. Juli im Weytterturm Straubing.
Vita:
1972 | in Landshut geboren | |
1994-2000 | Studium an der AdBK München bei Fridhelm Klein und Ben Willikens | |
1999 | Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes | |
Meisterschüler bei Ben Willikens | ||
2001 | „Hermann-Götz-Preis“ der Antonia und Hermann Götz-Stiftung | |
2003 | Postgraduiertenstipendium des Freistaats Bayern | |
Debütantenförderung des Bayer. Staatsminsteriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst | ||
2018 | Kulturpreis des Landkreises Passau | |
seit 2022 | Lehrauftrag für zeichnerisches Gestalten am Lehrstuhl für Kunsterziehung der Uni Passau | |
lebt und arbeitet in Fürstenzell |
Der Kulturpreis für Bildende Kunst ist das Hauptprojekt der Ritter-Stiftung, die gemäß ihrer Satzung Malerei und sonstige Bildende Künste in der Stadt Straubing und im Raum Niederbayern fördert. Aus allen Bewerbungen wählt die Jury, bestehend aus je einem Vertreter von Gemeinschaft bildender Künstler Straubing, Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern und Stadt Straubing, den Preisträger aus. Den Stiftern war es ein Anliegen, den Preis dadurch in ihrer Heimatregion zu verankern.