Geflüchtete Jugendliche Opfer von Menschenhändlern? ARD-Reportage am Montagabend
(ra) In den vergangenen Jahren sind mit den Flüchtlingswellen auch Tausende von Kindern und Jugendlichen ohne Begleitung Erwachsener nach Deutschland gekommen. Laut Bundeskriminalamt (BKA) werden von ihnen an die 9000 vermisst. Viele werden in andere Staaten weitergezogen bzw. bei Verwandten untergekommen sein.
Europol jedoch geht davon aus, dass die Mehrheit dieser Minderjährigen die Opfer von Menschenhändlern sind. Die ARD sendet am heutigen Montag unter dem Titel „Verschwunden in Deutschland“ einen Beitrag, in dem zwei Reporterinnen versuchen, einen dieser verschwundenen Jugendlichen aufzuspüren – und die dabei in einer Halbwelt aus Drogendealern, Hasspredigern und dem Kinderstrich landen.
Am heutigen Montag befasst sich auch der zuständige Arbeitskreis der CSU-Landesgruppe im Bundestag mit diesem Thema, da der Parteitag im November 2016 den Bundestagsabgeordneten den Arbeitsauftrag erteilt hat, belastbare Daten zu ermitteln und Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen. Die Initiative dazu war von der Frauen-Union Niederbayern ausgegangen.
„Besonders Kinder bedürfen unseres Schutzes. Deshalb muss schnellstmöglich ein System gefunden werden, das uns genaue Zahlen liefert und uns aufzeigt, wo Mängel bestehen“, erklärt die niederbayerische FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner als damalige Antragstellerin. Die Sendung „Die Story im Ersten: Verschwunden in Deutschland“ wird ab 22.45 Uhr in der ARD bzw. als Livestream unter www.ard.de gesendet.