22. Mai 2025
Bauen & Wohnen

Aus Grau wird gemütlich: So einfach lassen sich alte Holzmöbel aufarbeiten

(ra). Sind Holzmöbel im Garten Wind und Wetter ausgesetzt, zeigt sich oft eine graue Patina auf der Oberfläche. Sie ist ein Zeichen dafür, dass das Naturmaterial dringend pflegende Zuwendung benötigt. Dieser Artikel verrät, welche Öle besonders gut sind und wie die Pflegemittel auch von ungeübten Heimwerkern rasch aufgetragen werden können.

Diese natürlichen Feinde von Holzmöbel sollte jeder kennen

Holzmöbel im Außenbereich gelten als besonders gemütlich und langlebig. Damit die Freude an Tischen, Stühlen und Co. möglichst lange währt, ist eine regelmäßige Pflege erforderlich. Kontakt mit Wasser und Feuchtigkeit können das Naturmaterial nämlich porös machen und zu Verfärbungen führen. Darüber hinaus können Pilze und Insekten in den Spalten des Möbelstücks eindringen und weitere Schäden verursachen.

Holzmöbel
Aus Grau wird ein tolles Holzmöbel – Foto: Pixabay

Auf die Pinsel, fertig, los: So gelingt die optimale Pflege

Bevor Holzöl außen auf die Oberfläche aufgetragen wird, müssen die Möbel von Staub und anderen Rückständen befreit werden. Haben sich hartnäckiger Grünspan oder Vogelkot festgesetzt, hilft ein nasser Lappen dabei, alles einzulösen. Sitzen die Rückstände als tief im Material, muss manchmal eine Drahtbürste oder etwas Schmirgelpapier her. Damit werden die Spuren oberflächlich beseitigt und das Material angeraut, sodass das Öl später besser eindringen kann.

Bei der Auswahl der Öle ist der Blick auf das Holz und mögliche Herstellerangaben gefragt. Zur Auswahl stehen beispielsweise Linsen- oder Lein-, Teakholz-, Speis- oder Mineralwachsöl. Wer beim Fachmann sein Holzöl kaufen möchte, spezielle Öle für seine Holzarten. Für Eiche empfehlen sich Eichenöle, die den natürlich goldenen Farbton unterstreichen und gleichzeitig vor Schäden schützen.

Buchenmöbel werden durch ein Lasuröl und gepflegt. Sitzen nicht nur die Oberfläche, sondern bringen gleichzeitig natürliche Holzfarbe besser zur Geltung. Teakholz ist zwar besonders robust, freut sich jedoch über regelmäßige Ölpflege. Sie versorgt das Naturmaterial mit ausreichend Feuchtigkeit und unterstreicht die Schönheit der natürlichen Maße ruhen.

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Diese Utensilien helfen, das Holzöl gleichmäßig aufzutragen

Um die ganze Oberfläche gut mit Öl zu bedecken, sind kreisende Bewegungen empfehlenswert. Mithilfe von einem Pinsel oder einem fusselfreien Tuch lässt sich der Wirkstoff gut einarbeiten. An den Stellen, wo das Öl bereits aufgetragen wurde, zeigen sich dunkle Schatten. Sie geben keinen Grund zur Irritation, sondern sie sind hilfreich. Auf diese Weise lässt sich schnell erkennen, wo noch hellere Stellen sind, denn sie benötigen noch die liebevolle Ölbehandlung.

Experten empfehlen, immer von außen nach innen zu arbeiten. Zunächst wird das Öl an den Rändern von Tischen und Stühlen aufgetragen und dann zur Mitte eingearbeitet. Sobald alles bedeckt ist, braucht das Naturmaterial Ruhe. Abhängig vom Öl wirkt es zunächst 30 bis 40 Minuten ein. Zeigen sich im Anschluss noch Rückstände auf der Holzoberfläche, sollten sie mit einem weichen Tuch entfernt werden. Im Anschluss werden die Möbelstücke noch einmal 24 Stunden geschont. In diesem Zeitfenster sollten die Gartenmöbel gut geschützt stehen, damit das Öl in Ruhe vollständig einziehen kann.

UV-Strahlen machen Holzmöbel schnell porös

Holzmöbel, die einer ungeschützten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, werden schnell Risse zeigen und ausbleichen. Ursächlich dafür sind die kurzwelligen UV-Strahlen. Sie zerstören Lignin und Zellulose, zwei wichtige Holzbestandteile, die als natürlicher Klebstoff im Material dienen. Lässt die „Klebewirkung“ nach, bilden sich Risse, sodass Wasser und Schmutz leichter eindringen können. Durch Staunässe im Inneren oder gefrierendem Wasser in den Rissen vergrößern sie sich, sodass die Holzoberfläche schnell zur Gefahr wird. Ohne ausreichende Pflege lösen sich womöglich Splitter und bohren sich schmerzhaft in die Haut.

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Um das zu vermeiden, sollten die Holzmöbel nicht nur mindestens einmal jährlich gesäubert und geölt werden. Auch ein Schutz vor Sonneneinstrahlung ist hilfreich. Hierfür können die Möbel beispielsweise unter einem Sonnenschirm verschwinden oder bei Nichtbenutzung mit einer blickdichten Schutzplane abgedeckt werden.

Tipp: Befinden sich auf der Oberfläche Speiserückstände, sollten sie gleich entfernt werden. Durch die Kraft der Sonnenstrahlen können sich Ketchup und Co. andernfalls unschön in das Naturmaterial einbringen und dort nur schwerlich entfernt werden.