Wer könnte an Oliver Bierhoffs Stelle nachfolgen?
(ra). Viel hat man sich vorgenommen, am Ende war die WM aber nach drei Gruppenspielen schon wieder vorbei. Nachdem Deutschland im Jahr 2014 Weltmeister wurde, überstand die deutsche Elf keine Gruppenphase mehr. Nach dem enttäuschenden Aus in der Gruppenphase 2018 und dem Aus im Achtelfinale bei der EM, war nun auch bei der WM in Katar nach drei Spielen alles aus. Die Konsequenz: Bierhoff musste gehen. Aber wer könnte der Nachfolger werden und den deutschen Fußball wiederbeleben?
Der Überraschungskandidat: Ralf Rangnick
Immer wieder wird Ralf Rangnick genannt. Doch Rangnick ist Trainer der österreichischen Nationalmannschaft und fest entschlossen, den „kleinen Bruder“ zur EM 2024 zu bringen. Dass die EM in Deutschland ausgetragen wird, mag hier noch eine zusätzliche Motivation sein – für Rangnick und für die Österreicher. Die Chancen, dass er zum DFB wechselt, sind sehr gering. Rangnick wäre daher die Überraschung schlechthin.
Der Wunschkandidat: Matthias Sammer
Matthias Sammer, der 2002er Meistertrainer der Dortmunder Borussen, war schon zwischen 2006 und 2012 Sportdirektor beim DFB. Sammer gilt heute als Wunschkandidat, doch noch ist nicht klar, ob er auch die Rolle übernehmen wird. Sammer ist bekannt dafür, dass er sagt, was er denkt und sich auch kein Blatt vor den Mund nimmt, auch wenn es unangenehm wird. Für den DFB und die Weiterentwicklung, vor allem mit Blick auf die 2024 im eigenen Land ausgetragene EM, wäre das durchaus von Vorteil. Noch ist Sammer aber externer Berater bei Borussia Dortmund. Ob Sammer den Posten bei Dortmund aufgibt? Oder können beide Jobs in Einklang zu bringen sein?
Tatsache ist: Deutschland muss für die EM im eigenen Land wieder auf die Beine kommen. Dass man bis zum Turnierstart kein einziges Pflichtspiel haben wird, mag da noch erschwerend hinzukommen. Wer etwa über https://wettanbieterschweiz.ch/ einen Wettanbieter sucht und dann auf Deutschland tippen will, dass sie die Heim-EM gewinnen, wird hier durchaus attraktive Quoten vorfinden.
Die Alternative: Fredi Bobic
Wenn Sammer absagen würde, so hätte man, so den Insiderinformationen zufolge, eine Alternative parat: Fredi Bobic. Aktuell ist Bobic Geschäftsführer von Hertha BSC. Der Europameister aus dem Jahr 1996 könnte auch durchaus eine ernsthafte Option sein, wenn es eine Neustrukturierung des DFB gibt. Mitunter sogar gemeinsam mit Sammer? Doch das wird in den Insiderkreisen als eher unwahrscheinlich aufgenommen. Das aus dem Grund, weil es wohl neben Matthias Sammer keinen zweiten „starken Mann“ geben kann. Bobic ist der Kommunikative, der auch als Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt gezeigt hat, dass er eine gute Mannschaft zusammenstellen kann, obwohl die Mittel begrenzt sind.
Der Mann im Hintergrund: Thomas Hitzlsperger
An Erfahrung würde es ihm nicht mangeln: Hitzlsperger war der ehemalige Sportvorstand des VfB Stuttgart und ist aktuell TV-Experte. Dass er eine gewisse Nähe zum DFB hat, das ist unbestritten. Zwischen 2004 und 2010 lief er selbst im Trikot der deutschen Elf auf. Hitzlsperger ist ein Typ, der mit jedem zurechtkommt. Das heißt, sehr wohl wäre es möglich, dass Hitzlsperger auch in die Fußstapfen von Bierhoff treten könnte.
Der Mann für die Zukunft: Philipp Lahm
Philipp Lahm, der 2014er Weltmeister, ist der Chef des Organisationskomitees für die EM 2024 und daher zu 100 Prozent ausgelastet. Er hat auch selbst verlautbart, kein Interesse am Posten des DFB Sportdirektors zu haben. Jedoch ist das eine Momentaufnahme. Abhängig vom Abschneiden der Deutschen bei der EM, könnte es sehr wohl noch einen Umbruch geben – und da wäre dann Lahm durchaus in der Favoritenrolle. Lahm ist ein Mann für die Zukunft, der dem DFB wohl sein ganzes Leben erhalten bleiben wird. Ganz egal, für welche Aufgabe er gebraucht wird, Lahm könnte das wohl meistern.
Wer trifft die Entscheidung?
Im Verfahren ist Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, die zentrale Figur. Er ist Vizepräsident des DFB, Abgesandter des DFB bei der UEFA und Aufsichtsratsvorsitzender der DFL. Watzke ist aktuell der mächtigste Mann im deutschen Fußball. Er wird daher maßgeblich an der Entscheidung beteiligt sein, wer den Posten als Sportdirektor bekommt.