Angeregte Diskussionen zur Situation in der Pflege
(ra) Angeregt diskutiert wurde am Mittwoch bei der Sitzung des Seniorenbeirats des Landkreises Straubing-Bogen im Großen Sitzungssaal im Landratsamt. Im Mittelpunkt standen aktuelle Themen wie zum Beispiel die Situation bei Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen.
„Es ist 5 nach 12 in der Altenpflege. Plätze können wegen Personalmangel nicht belegt werden“, so Beiratsmitglied und Stellvertretender Landrat Bernhard Krempl. Möglichkeiten, wie sowohl die Situation bei den ambulanten Pflegediensten wie auch bei den Einrichtungen verbessert werden kann, wurden viele andiskutiert. Landrat Josef Laumer betonte, dass man sich in Bezug auf diese Thematiken auch in einem intensiven Austausch mit den Abgeordneten und auch dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek befinde. Außerdem wolle man auch mit der angedachten Wiedereinführung einer Pflegeschule in Mallersdorf-Pfaffenberg einen Beitrag leisten, um zumindest langfristig das Personalproblem etwas entschärfen zu können. Michael Meister vom BRK sprach auch ein weiteres sich verschärfendes Problem an: „Die stetig steigenden Energiekosten werden auch für Alten- und Pflegeeinrichtungen ein Riesenproblem werden.“
Geplant ist, dass die beiden Seniorenbeiräte eine Resolution zu diesem Thema an die hohe Politik verfassen, um auf die dringende Notwendigkeit eines unverzüglichen Handelns gegen den akuten Pflegenotstand aufmerksam zu machen.
Zu Gast war auch der Seniorenbeirat der Stadt Straubing um den Vorsitzenden Alfred Zeitler. „Es gibt eine Menge von Punkten, bei denen wir zusammenarbeiten können. Ich freue mich auf eine noch bessere Verzahnung, denn es gibt viele Anknüpfungspunkte wie zum Beispiel bei der Digitalisierung für ältere Menschen“, so Zeitler.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Angelika Färber. Diese stellte den Anwesenden den Verein Lichtblick e. V. vor. Der Verein unterstützt vor allem ältere Menschen, die Grundsicherung oder Wohngeld beziehen, durch Sach- und Geldleistungen. Da dieses Hilfsangebot noch sehr zaghaft in Anspruch genommen wird im Landkreis Straubing-Bogen, war es ein großes Anliegen, dass diese Anlaufstelle in dieser Runde publiziert wird.