BoNi-Bus startet nach der zweijährigen Testphase in sein drittes Jahr
(ra) Der vor zwei Jahren eingeführte BoNi-Bus findet eine Fortsetzung. Nachdem die zweijährige Testphase zum 31. August ausgelaufen war, fährt der BoNi-Bus mindestens drei weitere Jahre. Der Landkreis Straubing-Bogen, die Stadt Bogen und die Gemeinde Niederwinkling, die gemeinsam die drei Linien tragen, zogen am Mittwoch bei einem Pressetermin ein Fazit und stellten die Neuerungen seit 1. September vor.
Der BoNi-Bus verbindet auf den Linien 54, 55 und 56 seit 1. September 2020 den Bahnhof Bogen mit weiteren Zielen in der Stadt Bogen, im Industriegebiet Bogen-Furth und im Industriegebiet Niederwinkling. Waren anfangs die Fahrgastzahlen eher enttäuschend – auch coronabedingt – , so hat sich das in den vergangenen zwölf Monaten geändert. Im August 2022 haben zum Beispiel rund doppelt so viele Personen (400) die Linien genutzt als im August 2021. „Das 9-Euro-Ticket hat zuletzt sicher eine Rolle gespielt“, so Brigitte Tschimmel, Sachgebietsleiterin ÖPNV am Landratsamt. „Aber auch vor dem Juni sind die Zahlen bereits deutlich gestiegen.“
So hatte auch der WTE-Ausschuss des Landkreises bereits vorzeitig einstimmig für eine Verlängerung des Projektes gestimmt. „Denn beim ÖPNV braucht man einen langen Atem“, so Landrat Josef Laumer, der auf die steten Bemühungen des Landkreises verwies, den ÖPNV zu stärken. „Der BoNi-Bus ist eines dieser Projekte, aber ich darf auch auf andere in den letzten Jahren verweisen, wie die Stärkung der VSL-Linie 25 mit zusätzlichen Fahrten, den ersten Rufbus im Landkreis im Bereich Pilgramsberg/Rattiszell, Wiesenfelden in Kooperation mit dem Landkreis Cham, die Stärkung des touristischen Verkehrs zwischen Viechtach und Sankt Englmar in Kooperation mit dem Landkreis Regen oder der teilweise Beitritt zum RVV. Es tut sich etwas, aber wir wissen auch, dass wir Schritt für Schritt weitermachen müssen.“
Auf Wunsch der Stadt Bogen wurde dabei die Linienführung der Linie 56 in der Stadt Bogen etwas verändert. So ist jetzt auch Breitenweinzier eingebunden, ebenso alle Seniorenheime und am Sand- und Humelberg werden mehr Personen erreicht. „Wir haben gemeinsam mit dem Landkreis und dem Busunternehmer die ursprüngliche Routenführung evaluiert und verbessert und somit ausbauen können“, so Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst.
Die Linien 54 und 55 sollen gerade Auszubildende und Arbeitnehmer zu den Betrieben in den Industriegebieten bringen. „Hier hoffen wir, dass von den Betrieben noch mehr Werbung gemacht wird und dann noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Bus umsteigen“, betont Niederwinklings Bürgermeister Ludwig Waas. Bedient werden die Linien weiterhin vom Busunternehmen Wanninger mit Kleinbussen.