Landkreis Straubing-Bogen

Storchenhochzeit in Steinach

(ra) In Steinach haben die Hochzeitglocken geläutet. Der Hochzeiterer – Meister Adebar – ist laut einer Information von Peter Seubert bereits vor etwa vier Wochen in Steinach eingetroffen. In der Folgezeit hat er den Horst als zukünftiges Familiendomizil hergerichtet. Jetzt kam auch die Angebetete hinzu. Am Samstag fand nach Aussage Seuberts die Vogelhochzeit statt. Er hat dieses Ereignis mit seiner Fotokamera festgehalten. 

Die Störche (Ciconiidae) gehören der Familie der Schreitvögel an. Diese sind mit sechs Gattungen und 19 Arten in allen Kontinenten außer Antarktika verbreitet. Charakteristisch für diese Vögel sind der lange Hals, die langen Beine und der große, oft langgestreckte Schnabel. Alle Störche sind Fleischfresser, die Ernährung variiert aber je nach Art. Der in Europa bekannteste Storch ist der Weißstorch (Ciconia ciconia), andere bekannte Vertreter dieser Gruppe sind beispielsweise die Marabus (Leptoptilos) und der Nimmersatt (Mycteria ibis).

Hochzeitsgeläute in Steinach. – Foto: Seubert

Störche sind in weiten Teilen Eurasiens, Afrikas, Australiens und Südamerikas verbreitet; in Nordamerika bewohnen sie hingegen nur den äußersten Süden. Die meisten Arten sind in den Tropen beheimatet; nur drei Arten leben in den gemäßigten Zonen.

An Wasser und temporär feuchte Habitate sind Störche in sehr unterschiedlichem Maße gebunden. So sind der Nimmersatt und die Klaffschnäbel zeitlebens in Ufernähe anzutreffen, während Marabus und Abdimstörche sich oft fernab vom Wasser in der offenen Savanne aufhalten. Die meisten Arten leben jedoch zumindest in der Nähe von Sümpfen, Seen oder Flussufern.

Störche sind Fleischfresser. Obwohl es große Unterschiede im Nahrungsspektrum der einzelnen Arten gibt, bilden Fische, Frösche und Nagetiere für die meisten Störche die Hauptnahrung. Der Weißstorch und seine Verwandten der Gattung Ciconia, mit Ausnahme des Abdimstorchs, sind Nahrungsopportunisten. Obwohl im Volksglauben Frösche die wichtigste Nahrung eines Weißstorchs zu sein scheinen, bilden sie in Wahrheit nur einen kleinen Teil der Nahrung. Den größeren Anteil bilden Fische, Kaulquappen, Schlangen, Eidechsen, Wühlmäuse, Maulwürfe und Hamster, ebenso wie große Insekten – so sind Weißstörche in den afrikanischen Winterquartieren für den Verzehr von Heuschrecken bekannt. Die Erbeutung von Wieseln, jungen Ziegen und Katzen ist belegt, das sind jedoch seltene Ausnahmefälle. Die Ciconia-Störche schleichen sich mit langsamen Schritten an ihre Beute heran und stoßen dann blitzschnell mit dem Schnabel zu.