Life-Style

Top 10 der Babynamen – heimische Namen dominieren die Liste

(ra). Namen für Neugeborene unterliegen immer wieder diversen Trends. Mal werden die Namen extravagant und international, bis der Trend wieder in die entgegengesetzte Richtung schlägt. Darüber hinaus kann die öffentliche Debatte dazu führen, dass bestimmte Namen überhaupt nicht mehr verwendet werden, wie bei Jaqueline und Kevin. Noch vor einigen Jahren waren Hanna(h) und Maximilian in Landshut sehr beliebt. In zehn Jahren kann dieser Trend wieder vollkommen anders aussehen. Die Charts der beliebtesten Namen im Jahr 2021 haben wir ausgewertet.

Foto: Kelly Sikkema

Die Top 10 der Mädchennamen

Auf den oberen Chart-Platzierungen der Mädchennamen 2021 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht besonders viel bewegt. Die Top 10 der beliebtesten Namen für Mädchen lauten:

  1. Emilia
  2. Mia
  3. Hannah / Hanna
  4. Emma
  5. Sofia / Sophia
  6. Mila
  7. Lina
  8. Ella
  9. Leni
  10. Clara / Klara

Durch die Bank sind die Top 10 mit klassischen Namen aus dem deutschsprachigen Raum belegt, was auch in den Vorjahren bereits Trend war. Neun der zehn Namen rangierten auch 2020 auf den ersten zehn Plätzen. Lediglich der Name Leni hat sich um 16 Plätze verbessert und die Top 10 für sich zurückerobert.

Wer sich für die Top 250 Namen für Mädchen und Jungen interessiert, kann die komplette Liste unter Babelli.de einsehen. Hier finden werdende Eltern spannende Inspirationen, um selbst einen Namen für das Kind zu wählen.

Extravagante Namen bei Mädchen belegen zwar nicht die vorderen Plätze, werden aber dennoch einigermaßen häufig gewählt. Bezeichnend sind dabei ein eher internationaler Touch sowie die Nutzung von Doppelnamen:

  • Sharon-Rose
  • Myruna
  • Kalypso
  • Sophie-Melody

Die Top 20 der Mädchennamen liest sich ähnlich wie die Top 10 und die Namen sind tendenziell eher kurz und besitzen einen großen Vorteil: Im deutschsprachigen Raum müssen Namen wie Ida oder Lena praktisch nie buchstabiert werden. Bei klassischen Namen wie Hannah, Emilie oder Sofia stellt sich natürlich dennoch oft die Frage: Mit oder ohne h? Mit i oder y? Mit f oder ph?

Die Top 10 der Namen für Jungs

Foto: Kelly Sikkema

Ein unangefochtener Platz 1 für Leon und nur wenig Veränderung auf den ersten Plätzen kennzeichnet auch die Charts der Namen für Jungs. Etwas internationaler als bei den Mädchen, aber dennoch wenig extravagant sehen die Top 10 aus:

  1. Leon
  2. Noah
  3. Finn / Fynn
  4. Luis / Louis
  5. Luca / Luka
  6. Ben
  7. Emil
  8. Theo
  9. Paul
  10. Henry / Henri

Auch bei den Jungs stellt sich etwa bei der Hälfte der Namen die Frage nach der korrekten Schreibweise, aber alle Namen sind im deutschsprachigen Raum durchaus bekannt und geläufig. Extravagante Ausnahmen mit internationalem Flair und komplexer Schreibweise wurden aber auch gewählt:

  • Tyler-Lee
  • Raylie-Maximiljan
  • Oswald
  • Lijon
  • Lennox-Nobel

Eltern sollten sich bei derart außergewöhnlichen Namen immer überlegen, wie das Kind schlussendlich mit diesem Namen durch sein Leben geht. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass kein Mitschüler den gleichen Namen trägt. Andererseits muss sich der Nachwuchs daran gewöhnen, dass solche exaltierten Namen falsch ausgesprochen und falsch geschrieben werden.

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Anhaltender Trend bei Babynamen

„Die beiden großen Chartstürmer sind Theo und Leni. Bei beiden Vornamen erwarte ich im kommenden Jahr einen weiter anhaltenden Trend nach oben.“, so Patrick Konrad, Leiter der Studie.

Eltern sollten zeitlos gute Namen wählen. Was für Babys witzig und niedlich ist, muss für Erwachsene nicht zwingend ein Vorteil sein.

Bei der Wahl der Kindernamens sollten Eltern sich bewusst einige Fragen stellen und in Ruhe beantworten. Passt der Vorname beispielsweise zum Nachnamen der Familie? Man darf hier ruhig einmal unterschiedliche Vornamen mit Nachnamen aufschreiben, um über Auffälligkeiten zu stolpern: Jayson Müller wäre so ein Beispiel, wo ein internationaler Vorname auf einen urdeutschen Nachnamen trifft. Vielleicht ist Jonas Müller hier die bessere Wahl.

Auch sehr kreative Schreibweisen können zwar für Einzigartigkeit sorgen, belasten aber das Kind ein Leben lang. Nicht selten lassen sich solche Kinder dann spätestens im Teenager-Alter nur noch mit einem Spitznahmen ansprechen, weil sie den extravaganten Namen ablehnen. Wer aus unterschiedlichen Gründen unbedingt seinem Sohn oder seiner Tochter einen Namen aus der Lieblings-Fantasy-Serie geben will, der kann dies vielleicht als zweiten Vornamen integrieren. Dieser kann dann nach Belieben vom Kind verwendet werden – oder auch nicht.

Der erste Vorname ist ein identitätsstiftendes Element, da mit gewissen Namen automatisch Assoziationen gemacht werden. Weiche Mädchennamen mit i, ie oder y am Ende bleiben immer niedlich und mädchenhaft – nicht jede erwachsene Frau mag sich damit identifizieren. Bei den Jungs werden Namen mit biblischem Hintergrund immer beliebter, was ebenfalls für den Erwachsenen nicht unbedingt passend ist.

Eltern sollten darüber hinaus darüber nachdenken, welche Spitznahmen sich aufdrängen. Hier fallen automatisch einige schöne Namen von der Wunschliste, die praktisch nach einem nicht eben witzigen Spitznamen rufen.

Zur Sicherheit ist Eltern zu empfehlen, einmal einen Gegencheck mit Tiernamen in der Nachbarschaft vorzunehmen. Denn kinderlose Menschen nennen ihre Vierbeiner immer häufiger wie Kinder. Auch im Tierheim sitzen kaum noch Hassos und Trixies, sondern auch dort warten Paul und Lotte auf neue Besitzer.