Rosi Steinberger fordert: „Illegale Welpentransporte endlich eindämmen“
(ra) Illegale Tiertransporte sind ein immer größer werdendes Problem. Auch diese Woche wurde zum wiederholten Mal ein illegaler Transport mit sechs Welpen in viel zu kleinen Transportboxen von der Polizei in Niederbayern gestoppt. Rosi Steinberger, tierschutzpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen dazu am Mittwoch in einer Presseerklärung:
„Diese Transporte verursachen nicht nur großes Leid bei den Tieren, sondern auch Probleme und Folgekosten. Werden die Tiere beschlagnahmt, landen sie normalerweise im Tierheim. Da der Eigentümer, der in der Regel im Ausland sitzt, meistens nicht ermittelt werden kann, bleiben die Tierheime auf den Kosten sitzen und bekommen keinerlei staatliche finanzielle Hilfe. Um die Tierheime zu unterstützen haben wir bei den letzten Haushaltsberatungen einen Notfallfonds für beschlagnahmte Tiere gefordert – dieser wurde leider von der CSU-Mehrheit abgelehnt.“
Bereits vor Jahren hat Bundesminister Schmidt zugesagt, zusammen mit den betreffenden EU-Mitgliedstaaten Schritte einzuleiten, um die massenhafte Züchtung von Hundewelpen einzuschränken und gegen Transporte von zu jungen, oft kranken und nicht ausreichend geimpften Tieren vorzugehen. Außer Ankündigungen ist bisher wenig geschehen.
“Immer wieder stellt sich das Problem mit der Durchsetzung von Maßnahmen, insbesondere, wenn die Besitzer dieser Welpen im Ausland leben. Die bislang in § 18 Abs. 1 Nr. 20 Tierschutzgesetz vorgesehene Ordnungswidrigkeit zeigt kaum eine abschreckende Wirkung. Denkbar wäre die Einführung eines Straftatbestands in das Tierschutzgesetz bei illegalem Tierhandel, so dass dieser durch eine härtere Bestrafung verhindert oder zumindest reduziert wird“, so Rosi Steinberger.