Überbrückungshilfen des Bundes greifen – Es geht in Windberg weiter!
(ra) „Eigentlich sollte ein Politiker das Helfen im Blut, in der DNA, haben“, antwortete Bundestagsabgeordneter Alois Rainer auf die Frage von Jugendbildungsstättenleiter Franz-Xaver Geiger, warum er die Jugendbildungsstätte in der Pandemie so nachhaltig unterstützt. Bei einem Treffen am Montag in Windberg erklärte Rainer weiter, dass er die Bildungsarbeit und Seelsorge der Abtei und der Jugendbildungsstätte interessiert verfolge und diese als äußerst wichtig erachte.

Windberg. – Foto: Jugendbildungsstätte Windberg
Schon als Jugendlicher war Alois Rainer mit der 9. Klasse der Hauptschule Haibach zu „Tagen der Orientierung (TDO)“ in Windberg und kann sich noch sehr gut und vor allem sehr positiv an die Bildungsangebote, vor allem an die Nachtwanderung mit P. Thomas Handgrätinger und seinen Kolleg*innen erinnern. Noch heute sind die TDOs das meist gebuchte Seminar, gefolgt von Sozialkompetenztrainings, Naturerlebnistagen, Kennenlernseminaren und Schulungen für Tutorinnen und Klassensprecher*innen sowie Wochenend- und Ferienseminaren, ergänzt Franz-Xaver Geiger.
Beim aktuellen Besuch in Windberg informierte sich der Abgeordnete, in wie weit die Überbrückungshilfen des Bundes für die Jugendbildungsstätte nun bei der Abtei angekommen sind und welche Wirkungen sie entfalten. Erst auf seine Initiative hin wurde der Kreis der Antragsberechtigten für die Überbrückungshilfen auf religiöse Körperschaften ausgeweitet und viele Einrichtungen vor allem aus Bayern, auch die Jugendbildungsstätte, wurden so vor der Schließung bewahrt. „Es mussten im Wirtschaftsministerium dicke Bretter gebohrt werden“, erläuterte Rainer, „da sich diese besondere Situation der religiösen Körperschaften fast nur auf Bayern bezieht“.
Provisor P. Michael Schlemmer, Klosterverwalter Thomas Schneider und Franz-Xaver Geiger stellten die aktuelle finanzielle Situation der Jugendbildungsstätte dar, die zumindest erahnen lässt, dass es in den nächsten Monaten aufwärts gehen könnte. Erste Gruppen würden wieder Haus und das Gelände bevölkern. Am Wochenende tagten parallel vier Jubi-Seminare mit insgesamt elf Referent*innen, ehrenamtlich und haupt- beruflich, erklärt Geiger. Zwei Firmlingsgruppen ohne Übernachtung und zwei Wochenend-Schulungen für Jugendleiterinnen mit den Themen Waldpädagogik und Vorbereitung der Seminare in den Sommerferien wurden betreut. Einige Schulen haben noch für Juli viele Seminare gebucht und bringen „Leben in die Bude“.
Zum Teil veranstalten die Referent*innen diese Seminare auch in den Räumen der Schule, andere in Windberg, mit und ohne Übernachtung. „Der Herbst ist von den Jahren davor noch voll gebucht und so kann sich – bei positivem Pandemieverlauf und einer erwarteten Empfehlung des Kultusministeriums für Schülerfahrten – diese non-formale Bildungsarbeit sehr positiv weiterentwickeln“, ist sich Alois Rainer zuversichtlich.