Palmbüschelverkauf: 300 Euro für den Palliativmedizinischen Dienst
(ra) Traditionell spendet der Frauenbund Grafentraubach die Erlöse aus dem Verkauf der selbstgebundenen Palmbüschel für einen guten Zweck, dieses Jahr an den Palliativmedizinischen Dienst der Klinik Mallersdorf für eine bestmögliche Versorgung unheilbar Kranker in angenehmer Umgebung. Monika Auer, Elisabeth Kerscher und Maria Fischer vom Frauenbund haben am Dienstagnachmittag die Summe von 300 Euro an den Palliativmediziner Dr. med. Jürgen Ippenberger überreicht.

Der Leitende Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin bedankte sich für die großzügige Unterstützung und berichtete von dem seit jeher an der Klinik stark verankerten Palliativgedanken. Angesichts der Coronapandemie hatte die erst seit September 2019 als offizieller Fachbereich organisierte Palliativeinheit große Herausforderungen zu bewältigen. Die wohnlich eingerichteten Palliativzimmer mussten aufgrund des hohen Platzbedarfs für Isolierzimmer mit Einzelbelegung umfunktioniert werden. Sie werden nun im Zuge eines „Neustarts“ schrittweise wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt, um eine angenehme Umgebung ohne Krankenhausatmosphäre zu bieten.
„Die Räumlichkeiten sind aber bei Weitem nicht alles, was die Palliativversorgung ausmacht“, fuhr Dr. Ippenberger fort. „Das Wichtigste lief auch während der Coronazeit weiter, nämlich die interdisziplinäre Versorgung durch ein eng zusammenarbeitendes Team aus Palliativpflege und -medizin, Schmerz- und Physiotherapie, Seelsorge und Psychologie.“ Trotz des Besuchsverbots habe man unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygienebestimmungen zu jeder Zeit Angehörigenbesuche bei Palliativpatienten ermöglicht. „Oft ist es sogar das Umfeld des Patienten, mit dem die geschulten Kräfte mehr Zwischenmenschliches zu klären haben, als mit dem gut versorgten Patienten selbst“, stellte Dr. Ippenberger fest.
Verwaltungsleiter Bernhard Fürst schilderte die personelle und Versorgungssituation während der Pandemie, die trotz Belastungsspitzen gemeinsam gemeistert wurde: „Wir haben wieder einmal gesehen, wie unverzichtbar jede einzelne Abteilung an der Klinik ist, vom Reinigungsdienst über das Pflege- und medizinischen Personal bis hin zu allen, die im Hintergrund ihre Arbeit verrichten und die Versorgung am Laufen halten.“
Monika Auer verwies hierzu auf das der Spende beigefügte Schreiben des Frauenbundes an das Klinikpersonal, das bewusst an alle „vor und hinter den Kulissen“ adressiert ist, als Dank für die geleistete Arbeit. „Die Begleitung und Sorge für die Mitmenschen in allen Lebenssituationen war, ist und wird auch immer herausfordernd sein“, so Auer. „Jeder von uns oder unseren Angehörigen kann selbst einmal betroffen sein und deshalb ist es gut, dass es die Möglichkeit der Palliativversorgung hier in unserer Nähe gibt.“