Klimaschutzmanager des Landkreises Gast bei der Grünen-Fraktion
(ra) „Um die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen, ist die energetische Sanierung der landkreiseigenen Gebäude ein wichtiger Teilbereich. Meine Hauptaufgabe ist hier die energetische Bewertung und die Erarbeitung von Sanierungskonzepten.“ Dies berichtete der Klimaschutzmanager des Landkreises Straubing-Bogen, Günther Christl, am Dienstag bei einer Online-Sitzung der Kreistagsfraktion von B90/Die Grünen.
Ziel ist es nach dem Worten Christls, den Energieverbrauch in den Landkreisimmobilien zu senken. „Das ist nicht immer einfach, wie etwa bei einem Betonbau aus den 70er Jahren. Dazu zählt unter anderem die Realschule in Bogen“, so Christl. Auch beim ehemaligen Personalwohnheim in Geiselhöring, in dem eine Pflegeschule geplant ist, muss geprüft werden, ob hier eine Sanierung sinnvoll oder ein Neubau in Holzbauweise ökologisch nachhaltiger sei.
Erfreulich ist für Christl, dass in diesem Jahr mit der Sanierung des Hallenbades Bogen begonnen wird. Mit neuer Technik könne hier eine deutliche Verbesserung der Klimabilanz erreicht werden. Und der Klimaschutzbeauftragte bekannte: „Der geplante Anbau des Landratsamtes in Holzbauweise freut mich ganz besonders, denn Holz ist mein Wunschbaustoff.“ Holz leiste seiner Ansicht nach einen wichtigen Beitrag zu einer Wertschöpfungskette der kurzen Wege. Holz speichere CO2, werde es verbaut, bleibe das CO2 gebunden. Christl ist überzeugt: „Bauen mit Holz ist somit aktiver Klimaschutz.“
Um aber das Ziel der bayerischen Staatregierung – Bayern soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein – zu erreichen, braucht es laut Kreisrätin Anita Karl noch enorme Anstrengungen. Gerade der Bereich der erneuerbaren Energien werde ihrer Ansicht nach durch die 10h-Regelung immer noch massiv ausgebremst. Im Bereich Mobilität geht es für Karl im Landkreis nur sehr langsam voran. „An einem neuen Nahverkehrskonzept wird gearbeitet, aber konkrete Ergebnisse lassen auf sich warten“, bemängelte ergänzend dazu Kreisrat Bastian Kulzer.
Das Thema Ökolandbau und Ernährung müsse nach Darstellung von Kreisrätin Martina Kögl ebenfalls stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Gerade die Landwirtschaft leide sehr unter dem Klimawandel, sei aber gleichzeitig Verursacher von nicht unerheblichen Mengen an CO2. „Hier gemeinsam mit den Landwirten nach verträglichen Lösungen zu suchen, muss unser aller Ziel sein“, resümierte Kögl.