Erhard Grundl: Niederbayerische Polizei am Limit
(ra) Die niederbayerischen Grünen unterstützen eine bessere Personalausstattung der Polizeidienststelle in Mallersdorf-Pfaffenberg. Dazu hat sich am Freitagnachmittag auch der Straubinger Erhard Grundl, Kandidat für die Grünen bei der Bundestagswahl gemeldet.
Für Grundl war die systematische Ausdünnung der Polizeipräsenz gerade in den ländlichen Gebieten Niederbayerns durch die CSU unter dem Ministerpräsidenten Edmund Stoiber ab dem Jahr 2001 ein großer Fehler. „Die von der CSU Mehrheit im Landtag angezettelte Sparpolitik in diesem Bereich war falsch,“ bilanziert er deshalb. Manche Dienststellen hätten sich bis heute davon nicht erholt, wie am Beispiel der Polizeidienststelle Mallersdorf-Pfaffenberg zu sehen ist. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, die Mitarbeiterzahl müsse hier spürbar erhöht werden.
Wörtlich sagt dazu Erhard Grundl: „Als gebürtiger Mallersdorfer würde ich mich besonders über ein Umdenken bei den CSU-Abgeordneten, die die Kürzungen bei der Polizei in den Jahren 2003/2004 bedenkenlos mitgetragen haben, freuen. Bisher legt die CSU ihren Schwerpunkt auf die Videoüberwachung. Das halte ich für grundfalsch. Zum einen, weil ich gegen die anlasslose flächendeckende Überwachung bin und zum anderen weil es nichts mit Sicherheit zu tun hat, wenn die Polizei im Fall der Fälle länger als eine halbe Stunde braucht, bis sie vor Ort ist. Alle Polizeidienststellen in Niederbayern sollten rund um die Uhr besetzt sein.“