21. April 2025
Landkreis Straubing-Bogen

Warum die Menach zu einem reißenden und gefährlichen Bach wird

(jh) Zahlreiche kleine Zuflüsse machten am Mittwoch die ansonsten ruhige Menach zu einem reißenden, ja sogar für Hab und Gut gefährlichen Bach. Und dabei ist die Menach wahrlich nur ein winziger Zufluss zur Donau – gerade mal 26 Kilometer lang. 

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Die Menach – ein Rinnsal in idyllischer Landschaft – kann … (Foto: Wikipedia)

Der Ursprung befindet sich südlich von Steifenau (Gemeinde Konzell). Über Haibach, Haselbach und Mitterfels mündet der Bach schließlich bei Furth (Stadt Bogen) in die Kinsach und verbleibt dort tatsächlich nur ein paar Hundert Meter, ehe diese in die Donau einfließt.

Noch ehe die Menach den Gemeindebereich von Haibach erreicht, gibt es zahlreiche Gräben und kleinere Wald- und Wiesenbäche, die in die Menach münden. Im Raum Haibach sind es der Rieslgraben sowie der Irschenbach (2,93 Kilometer), dem das Schneckenberger Wasser und der Blumergraben zuflossen, die die Menach füllen. Hinzu kommen noch der Leitener Graben, der Laubberbbach und der Hitzenberger Bach.

... zu einem reißenden und gefährlichen Bach werden. - Foto: Schötz/Facebook
… zu einem reißenden und gefährlichen Bach werden. – Foto: Schötz/Facebook

In Haselbach sind es ebenfalls mehrere Zuflüsse, darunter auch der Buchetbach aus Buchet, der über den Eigraben in die Menach mündet. Aus Semmersdorf kommt der Aubbach, aus Radmoos der Bergbach und kurz vorher der Roßhauptener Graben.

Allein diese Auflistung der Zuläufe zeigt, mit welchem Potential die Menach auf ihrer relativ kurzen Strecke gefüllt wird. Bei Starkregen in dieser Region kann man sich vorstellen, wie die „ruhige“ Menach zu einer „reißenden“ Menach wird. Daher auch das enorme Anschwellen des Baches am Mittwoch nach den starken Regenfällen.

Für angrenzende Mühlen und sonstige Anwesen bedeutet die Menach in solchen Situation immer eine Gefahr. Doch gab es in den letzten Jahrzehnten kein so schnelles und starkes Ansteiges des Baches wie an diesem 1. Juni 2016.

In Furth verzweigt sich die Menach. Der Hauptstrom rechter Zweig passiert eine rauhe Rampe und mündet bereits nach weniger als 300 Metern in die Kinsach. Der linke Arm, Menach-Verzweigung genannt, legt noch 3,31 Kilometer bis zur Mündung zurück. Sie durchläuft zuerst ein Siel und nimmt ihren Lauf fast ohne Gefälle entlang der Wohnbebauung in Furth, unterquert mehrere Straßen zwischen Furth und dem Nachbarort um in Oberalteich wieder ans Licht zu kommen. Der kurze oberflächliche Verlauf in Oberalteich wechselt bald wieder in die unterirdische Querung des Platzes vor der Klosterkirche. Im Süden von Oberalteich kommt der Menachzweig wieder an die Oberfläche und ändert seine Richtung nach Osten. Hier verläuft die Menach immer noch links und nördlich der Kinsach um nach etwa 600 Metern in einem Düker die eingedeichte Kinsach zu queren. Diesen eingedeichten Bereich zwischen dem südlichen Deich der Kinsach und dem nördlichen Deich der Donau verlässt die Menach beim Schöpfwerk Bogen-Land, das ihr Wasser nur bei einer Hochwassersituation mit Pumpenkraft über den Deich transportiert. Nach weiteren 600 Metern mündet dieser Zweig der Menach, von rechts kommend und 190 Meter vor deren eigener Mündung, in die Kinsach.