7:6 über Duisburg – IHC Atting schafft Klassenerhalt in der 1. Bundesliga
(mb) Das Ende passte zur bisherigen Saison: Hochspannung in den Schlusssekunden nach einem fast verspielten Vorsprung und dann auch noch mal eine um drei Sekunden zurückgedrehte Uhr nebst Diskussionen: Kurz vor 16 Uhr durften am Sonntag die Attinger Wölfe mit ihren 200 Fans endlich jubeln und Stadionsprecher Peter Schnettler gratulierte nach dem 7:6 (0:0, 3:3, 4:3) gegen die Duisburg Ducks als erster zum Klassenerhalt in der 1. Skaterhockey-Bundesliga.

Dementsprechend groß war danach auch der Jubel in der Kabine. „Wir sind alle happy, dass wir es geschafft haben“, sagte Trainer Jürgen Amann. „Klar braucht man auch den Hockeygott auf seiner Seite, aber wenn es läuft, dann fallen auch die Spiele auf die richtige Seite.“ Atting hat damit seine beeindruckende Heimserie fortgesetzt und auch im siebten Heimspiel drei Punkte eingefahren. „Und Duisburg war schon ein richtig starker Gegner“, formulierte es Kapitän Fabian Hillmeier. „Fast der stärkste bisher hier in Atting.“
Man merkte, dass die Ducks nach der 7:9-Niederlage tags zuvor in Augsburg Punkte wollten. „Wir haben uns lange schwer getan, Duisburg war sehr kompakt in der Defensive“, analysierte Amann. Nach einem torlosen Anfangsdrittel gingen die Ducks im zweiten Abschnitt zweimal in Führung. Zwei Powerplay-Tore von Hillmeier und Florian Meichel machten aus dem 1:2 aber dann spät ein 3:2, ehe man den Ducks während einer fünfminütigen Überzahl dann in der 40. Minute durch Paul Fiedler ein Unterzahltor zum 3:3 erlaubte.
Im Schlussdrittel hatte Atting, das kurzfristig noch auch Marcel Brandt verzichten musste, dann die Oberhand: „Wir sind über unseren Willen gekommen und wir haben auch gemerkt, dass Duisburg an den beiden Tagen Körner gelassen hat“, sagte Amann. Ein Doppelschlag durch Matthias Rothhammer (49.) und Meichel (50., Überzahl) brachte eine Zwei-Tore-Führung. Dem Anschlusstreffer folgte schnell das 6:4 von Hillmeier (53.) und nach Meichels weiterem Überzahltor (55.) zum 7:4 (Amann: „Das Powerplay war heute ein wichtiger Faktor für uns“) schien die Entscheidung gefallen zu sein.
Doch dem war nicht so: Duisburg nahm den Goalie vom Feld und erst fiel bei 58:30 (ebenfalls in Überzahl) das 5:7 durch Andre Petry, dann machte dieser nur 28 Sekunden später sogar das 6:7. Turbulent wurde es dann am Schluss. Scheinbar war die Zeit schon abgelaufen, die Schiedsrichter drehten sie dann aber noch einmal um drei Sekunden zurück. Zwei Bullys und eine Parade später von Goalie Heitzer war das Spiel dann aber zu Ende. „Wir haben es dann mit Glück und Geschick geschafft“, freute sich Amann. „Aber irgendwann dürfen wir dem Hockeygott jetzt dann auch mal eine Halbe ausgeben.“
Tabelle:
1. Krefeld 14 114:87 36
2. Essen 13 121:79 30
3. Kaarst 14 108:84 26
4. Atting 15 87:132 23
5. Duisburg 13 90:86 20
6. Köln 13 90:81 18
7. Iserlohn 13 96:95 16
8. Düsseldorf 12 101:101 14
9. Bissendorf 13 85:91 12
10. Augsburg 12 57:113 3