200. Konzert im Straubinger Klinikum
(ra) Dass Musik therapeutische Wirkung hat, wurde am Samstagnachmittag im neuen Foyer des Klinikums St. Elisabeth in Straubing beim 200. Konzert der durch den Förderverein des Klinikums initiierten Reihe „Straubinger musizieren für Patienten“ wieder deutlich: Als Dankeschön für zwei gelungene Operationen ihrer Mutter Halina Schromek im Klinikum gelang es Tochter Katharina Schromek (Klavier, Gesang) und ihrem Kollegen Markus Koppe (Geige), mit ihrer Musik zu Herzen zu gehen.
Der neue Geschäftsführer des Klinikums Straubing, Dr. Martin Baumann, begrüßte das Publikum zu einer besonderen Veranstaltung: Das 200. Konzert sei nicht nur das zweite Konzert nach der coronabedingten Pause, sondern auch das zweite im neuen Klinikumsfoyer. Möglich machten dieses erfolgreiche Projekt „Straubinger musizieren für Patienten“ der Verein der Freunde und Förderer des Klinikums mit Vorsitzender Brigitte Messerschmitt zusammen mit dem Klinikum.
Nach fünf bewegenden Liedern, bei denen die Hochzeitssängerin Katharina Schromek eine erste vielversprechende Kostprobe ihrer Stimme gab, informierte die Leiterin des KfH-Nierenzentrums Prof. Dr. Marianne Haag-Weber, die Halina Schromek schon seit vielen Jahren betreut, über das Thema Organspende. 2022 gab es bundesweit 869 Organspender, etwa 8500 Menschen stehen auf der Warteliste, machte die Transplantationsbeauftragte des Klinikums auf ein Missverhältnis aufmerksam. Die durchschnittliche Wartezeit auf ein Organ betrage zehn Jahre. Daher sei es ihr Herzenswunsch, dass die Leute über dieses wichtige Thema frühzeitig zu Hause diskutieren, „egal wie sie sich entscheiden“. Klarheit zu schaffen, sei schon aus Rücksicht auf die Angehörigen geboten. Die Wahrscheinlichkeit, ein Organ zu brauchen, sei zehn bis fünfzehn Mal höher als in die Situation zu kommen, eines zu spenden. „Im Klinikum gibt es zwei, drei Organspenden pro Jahr.“
Dr. Baumann dankte Prof. Haag-Weber für ihre wertvolle Arbeit. Die Spenden der Besucher für das Konzert sollen auf Wunsch der Patientin und ihrer Tochter auf die Intensivstation und das Dialysezentrum aufgeteilt werden. „Damit können Dinge ermöglicht werden, die sonst nicht möglich sind“, sagte der Geschäftsführer. Katharina Schromek bedankte sich für die „supergute Behandlung“ ihrer Mutter und überreichte in deren Namen an Prof. Marianne Haag-Weber einen Strauß roter Rosen. Mit „The Rose“ gefolgt von „Love is in the air“ startete das Duo passenderweise den zweiten Teil des Programms, der dank der gefühlvollen Darbietungen das Publikum berührte. Das musikalische Dankeschön „für die unschätzbar wertvolle und gute Arbeit von Prof. Haag-Weber und Prof. Matthias May und des gesamten Teams der Intensivstation und des Dialysezentrums“ erhielt viel Applaus.