1:3 in Dresden: Raben bleiben Fünfter und treffen in den Playoffs auf Potsdam
(ms) Die Roten Raben haben die Bundesliga-Hauptrunde am Samstag auf Rang 5 beendet und treffen im Playoff-Viertelfinale auf den Viertplatzierten SC Potsdam. Zwar verloren die Schützlinge von Cheftrainer Florian Völker das abschließende Punktspiel bei Spitzenreiter Dresdner SC mit 1:3 (19:25, 23:25, 25:15, 18:25), den fünften Platz konnten sie trotzdem behaupten, weil der Tabellensechste Suhl bei der 0:3-Pleite gegen Wiesbaden ebenfalls leer ausging. Der Vilsbiburger Auftritt beim klar favorisierten Liga-Primus war respektabel und beeinhaltete manchen Fingerzeig, der als Ermutigung für die Playoffs zu verstehen war.

Coach Völker hatte in der Starting Six eine Änderung vorgenommen, indem er Alexis Hart anstelle von Luisa Keller auf die Diagonalposition beorderte. Ansonsten die bekannte Formation: Lena Hartl als Zuspielerin, Danielle Brisebois und Jodie Guilliams als Außenangreiferinnen, Josepha Bock und Kayla Haneline im Mittelblock, dazu Myrthe Schoot als Libera. Der Einsatz von Alexis Hart erwies sich als gelungener Schachzug; das im Dezember nachverpflichtete US-Girl lieferte seine bis dato auffälligste Vorstellung im Raben-Trikot.
Allerdings hatte auch Dresden auf Diagonal mit Maja Storck eine explosive Angreiferin, und die Schweizerin war es, die dem Spiel von Beginn an ihren Stempel aufdrückte. Obwohl sich die Raben kämpferisch jederzeit voll auf der Höhe zeigten, mussten sie im ersten Satz die Überlegenheit des DSC anerkennen, die sich über 2:6 und 11:16 in einem 19:25 manifestierte. Viel enger sah es im zweiten Durchgang aus, als zwar der 6:1- Blitzstart der Gäste zu einem 13:16-Rückstand geriet; bei 23:23 stand die Sache jedoch auf des Messers Schneide, ehe Dresden mit zwei Punkten den Satzerfolg klarmachte.
Die Raben blieben unbeeindruckt und konnten sich im dritten Abschnitt verdientermaßen für ihre couragierte, fokussierte Leistung belohnen. Ein knappes 8:7 bauten sie über 16:9 zu einem mehr als deutlichen 25:15 aus. Satz Nr. vier ging dann wieder an den Favoriten, obwohl Vilsbiburg zwischenzeitlich mit 13:11 vorne lag. Am Ende hieß es 18:25 und damit 1:3 für den DSC. Als MVP wurden Maja Storck bzw. Danielle Brisebois ausgezeichnet.
Coach Florian Völker hatte nach Spielende ein Extralob für Alexis Hart parat („Das war ihr bisher bester Auftritt, mit ihrer Power ist sie eine sehr gute Option für uns!“) und richtete den Blick sogleich auf das große Ganze: „Ich denke, Platz 5 nach der Hauptrunde spiegelt unsere Leistung unter dem Strich gut wider. Nun gehen wir mit voller Konzentration und Motivation in die Playoffs!“
Spiel eins der „Best-of-three“-Serie gegen Potsdam steigt bereits am kommenden Mittwoch in der Ballsporthalle, Spiel zwei am Samstag in der MBS-Arena am Luftschiffhafen. Sollte es danach im niederbayerisch-brandenburgischen Viertelfinal- Duell 1:1 stehen, kommt es am Sonntag, erneut in Potsdam, zum alles entscheidenden dritten Match.