25. September 2024
Landkreis Landshut

Staatminister informiert sich über Wasserstoffzentrum und Innenentwicklung

(ra) Seit Mitte September rollen die Bagger auf dem Wasserstoffareal vor den Toren Pfeffenhausens. Um sich über den aktuellen Stand des für ganz Bayern bedeutenden Projektes zu informieren, war am Donnerstag Bauminister Christian Bernreiter in der Hopfensiegelgemeinde zu Gast. Pfeffenhausen möchte noch weitere spannende Bauprojekte anpacken: So war auch die Innenortsentwicklung ein zentrales Thema des Ministerbesuches.

Von links: Robert Mora (Gemeinderatsfraktionssprecher Grüne), dritter Bürgermeister Josef Hyronimus, Ruth Müller, MdL (Gemeinderats-Fraktionssprecherin der SPD), Staatsminister Christian Bernreiter, Bürgermeister Florian Hölzl und zweite Bürgermeisterin Christa Popp. – Foto: Markt Pfeffenhausen

Derzeit laufen zwei Bauvorhaben parallel: Die Hy2B Wasserstoff GmbH (Betreibergesellschaft der Wasserstofferzeugungsanlage) errichtet den Elektrolyseur, während der Markt Pfeffenhausen mit der Erschließung des Geländes begonnen hat. „Geplant ist, dass bis Anfang des nächsten Jahres die Zufahrt auf das Wasserstoffareal und eine Straße zum Elektrolyseur fertiggestellt sind“, erklärte Bürgermeister Florian Hölzl im Gespräch mit den stellvertretenden Bürgermeistern sowie den Fraktionssprechern. Gleichzeitig würden Versorgungsleitungen durch die einzelnen Spartenträger mitverlegt werden.

Der Staatsminister zeigte sich von der zügigen Bauleitplanung und Erschließungstätigkeit des Markts   beeindruckt. Hier habe die Marktverwaltung viel geleistet, betonte er. „Es ist schon etwas Besonderes, dass eine kleinere Gemeinde wie Pfeffenhausen ein solches Großprojekt stemmt. Das hat Strahlkraft für die gesamte Region und stärkt auch den ländlichen Raum! Vonseiten des Bauministeriums werden wir das gesamte Wasserstoff-Projekt in Pfeffenhausen weiterhin mit der größtmöglichen Unterstützung begleiten“. Als niederbayerisches Kabinettsmitglied stehe er als Ansprechpartner weiterhin gerne zur Verfügung.

Werbung

Ebenso interessant ist für den Bauminister aber auch, was im Ortskern von Pfeffenhausen passiert. 2020 wurde im Rahmen der Städtebauförderung bereits der Kirchplatz neugestaltet. Seitdem wird dieser regelmäßig genutzt. Neben dem Hallertauer Erlebnismarkt, der jeden ersten Donnerstag im Monat dort abgehalten wird, finden auch Vereinsfeste und Feiern auf dieser Fläche statt. „Ein schöner Platz ist nichts wert, wenn wir ihn nicht mit Leben füllen“, betonte Hölzl. Die Marktgemeinde will aber noch mehr tun in Sachen Innenortsentwicklung: Um dem Marktkern systematisch aufzuwerten und attraktiver zu gestalten, wird derzeit ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept aufgestellt. Dieses soll als Leitfaden für die nächsten zehn bis 15 Jahre dienen und ist Voraussetzung für eine Unterstützung geplanter Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung. Bernreiter lobte das Engagement, das die Marktgemeinde in die Entwicklung des historischen Ortskerns steckt und sicherte die Unterstützung des Bauministeriums zu.

Werbung

Zu einem zentralen Ankerprojekt könnte das ehemalige Brauereigebäude Rauchenecker gegenüber dem Rathaus werden. Wie Hölzl erläuterte, denkt die Marktgemeinde über eine öffentliche Nutzung von Teilen des Gebäudes nach. Um beurteilen zu können, ob die Idee wirklich zur Umsetzung gebracht werden soll, hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie und eine Bauforschung in Auftrag gegeben, die mit bis zu 80 Prozent gefördert werden. Unter anderem sei vorstellbar, in dem Gebäudekomplex Büroflächen, einen Sitzungssaal und Veranstaltungsräume unterzubringen. Es sei lobenswert, historische Gebäude wieder mit Leben füllen zu wollen, betonte Bernreiter und sicherte Hölzl zu: „Wenn der Markt Pfeffenhausen dieses Projekt in Angriff nimmt, werden wir dieses Vorhaben entsprechend unserer Möglichkeiten fördern“. Gegenwärtig werde die Bauforschung vom Landesamt für Denkmalpflege gesichtet informierte der Pfeffenhausener Bürgermeister. Erst wenn alle Entscheidungsgrundlagen beisammen seien, würde der Gemeinderat eine Entscheidung fällen, ob aus den Überlegungen wirklich Realität werde.