SPD/Grüne-Kreisräte erfahren von den Sorgen der Marianne-Rosenbaum-Schule
(ra) Ausführlich informiert durch die Schul- und Internatsleitung und intensiv nachgefragt von Seiten der Fraktionsmitgliedern, so gestaltete sich am Donnerstag der Ortstermin der Kreistagsfraktion bei der Staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege, Ernährung und Versorgung mit angeschlossenem Internat in Mitterfels.
Schulleiter Johann Dilger stellte die Marianne-Rosenbaum-Schule vor und ging auf die Stärken und die selbst gestellten Ansprüche ein. Mit der Namensgebung seien Humanität, Zivilcourage und Solidarität mit den Schwachen verbunden. Auch das Prädikat „Umweltschule in Europa“ der Titel „Schule ohne Rassismus“ beeindruckte die Teilnehmer.
Es wurde aber auch nicht vergessen, Problemfelder anzusprechen. Sorge bereiten die Schülerzahlen, besonders in der Fachrichtung Ernährung und Versorgung, sowie bei der Belegung des Internats. Durch massive Werbung, intern und extern, sei in diesem Jahr eine Trendwende geschafft worden. „Auch das Leitbild, ‚Gemeinsam in die Zukunft‘ sowie die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung zu machen, schlagen zweifellos positiv zu Buche“, ergänzte der Leiter der Außenstelle Mitterfels, Oberstudienrat Michael Haaga.
In der gewachsenen Mobiltät der Jugendlichen, den finanziellen Aufwendungen und der wachsenden Konkurrenz werden die Gründe für eine Minderbelegung im Internat gesehen. Aber auch hier zeige jetzt die Belegungszahl wieder deutlich nach oben. Besonders mit dem Wirtschaftsbereich habe man sich neue Wege erschließen können.
[the_ad id=“8202″]So war der zweite Bürgermeister Heinz Uekermann voll des Lobes über die hervorragende Küche, die die Schulen in Mitterfels und Haselbach beliefere. „Aus der Region, für die Region, immer frisch und abwechslungsreich, mit Liebe gemacht“, so Uekermann. Auf Nachfragen wurde ausführlich über Weiterbildungsmöglichkeiten, Berufsmöglichkeiten, Ausbildungsinhalte und Unterbringung und Verpflegung informiert.
Beim anschließenden Rundgang konnte man sich dem positiven Gesamteindruck nicht entziehen, genauso überzeugend wurde der pädagogische Ansatz vermittelt. Ebenso klar wurde aber auch, dass beträchtliche finanzielle Mittel notwendig sein werden, um das Schulgebäude samt Internat zu renovieren. Eine Schule ohne Internat komme aber nicht in Frage, waren sich die Fraktionsmitglieder einig. Dass durchaus neue Geschäftsmodelle zur Belegung des Wohnheims, sowie weiterführende schulische Angebote angedacht werden sollten, kam deutlich zum Ausdruck.
Zweiter Schwerpunkt bei der Sitzung war die Beschaffung einer neuen Donaufähre. Erfreut zeigte man sich darüber, dass die Anregung von Kreisrat Martin Kreutz, auch die Möglichkeit einer Elektrofähre zu prüfen, offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen sei. Kreisrat Josef Eisenhut beschäftigte sich eingehend mit dieser Möglichkeit und ließ Landrat Laumer und der Tiefbauverwaltung entsprechendes Informationsmaterial zukommen. Es gibt also durchaus die Möglichkeit, den Bauauftrag an eine entsprechende Werft zu vergeben; weder die in die Welt gesetzten horrenden Preise treffen zu, noch die Dauer des Baus. Schon aus ökologischen und später folgenden wirtschaftlichen Gründen, sei eine Elektrofähre nach Ansicht der Fraktionsmitglieder durchaus eine Option.