Region Landshut

Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Klinikum-Experten klären auf

(ra) Normalerweise sind sie leuchtend gelb und bringen amerikanische Kinder zur Schule. In Landshut macht bald einer dieser US-Schulbusse Station. In diesem Fall ist der Bus allerdings rot-weiß und soll in der Altstadt auf Risiken für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen aufmerksam machen. Das Klinikum Landshut macht sich im Rahmen der Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“ dabei erneut insbesondere für Prävention stark. Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren – Aufklärung kann Leben retten.

Am Montag, 1. Juli stehen die Experten des Klinikums am Infobus vor dem Rathaus (Höhe Hausnr. 81/82) von 10 bis 14 Uhr für Fragen rund um die Themen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Verfügung.

Am 1. Juli hält der signalrote Infobus des Pharmaunternehmens Boehringer aus Ingelheim in Kooperation mit verschiedenen Stiftungen, Gesellschaften und Verbänden ins Leben gerufenen Aufklärungsinitiative, in Landshut. Vor Ort sind Experten aus den Bereichen Kardiologie, Gastroenterologie, Diabetologie, Nierenheilkunde, Neurologie und Notfallmedizin. Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit den Fachärzten offene Fragen zu klären und ihr persönliches Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Schlaganfall testen zu lassen.

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Die Besucher können sich außerdem von Pflegekräften des Klinikums kostenlos Blutdruck und Blutzuckerwerte messen lassen. Von 11 bis 12 Uhr wird Notaufnahme-Chefarzt Oliver Zorn begleitet von der pflegerischen Leiterin Mandy Grätz an einer Übungspuppe demonstrieren, wie eine Herzdruckmassage bei einem akuten Herzstillstand durchgeführt wird. Außerdem wird der richtige Umgang mit einem Defibrillator gezeigt, wie er inzwischen häufig in Bankfilialen oder Sportvereinen hängt. Damit möchten sie den Menschen die Angst nehmen, im Ernstfall etwas falsch zu machen.

Infobus des Pharmaunternehmens Boehringer aus Ingelheim

Mehr als 425 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes. Über 200 Millionen von ihnen werden nicht diagnostiziert. Bis 2045 wird die Zahl der Menschen mit Diabetes voraussichtlich auf über 600 Millionen steigen. Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form von Diabetes. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die auftritt, wenn der Körper das Hormon Insulin nicht ausreichend produziert oder die Körperzellen nicht mehr ausreichend darauf reagieren. Aufgrund von Begleiterkrankungen wie hoher Blutzucker, Bluthochdruck und Fettleibigkeit, sind kardiovaskuläre Erkrankungen mögliche Folgeerkrankungen. Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Menschen ohne Diabetes. Weltweit sind etwa 50 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit Typ- 2-Diabetes auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.

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Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine häufig auftretende Folgestörung vieler Erkrankungen des Herzens, bei der das vom Herzen geförderte Blutvolumen zur Sicherstellung seines Bedarfes nicht ausreicht. Weltweit haben circa 26 Millionen Menschen eine Herzinsuffizienz. Vor dem Hintergrund einer steigenden Tendenz der Erkrankungszahlen als auch dem erheblichen Risiko für Folgeerkrankungen ist eine gezielte Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Vorhofflimmern, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz besonders wichtig.

Die bundesweite Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“ setzt genau hier an: Experten vermitteln im direkten Kontakt Wissen und fördern das Risikobewusstsein. Denn wer sein persönliches Risiko kennt und eine gezielte Vorbeugung wie ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung umsetzt, kann Risikofaktoren für eine Erkrankung vermeiden, seine Lebenszeit verlängern und nicht zuletzt seine Lebensqualität erhöhen.