Straubing

AfD zweitstärkstes Wählerpotential in Straubing – SPD ist absolut unbedeutend geworden

Das Thema Europa ist in Straubing nicht so wichtig. Mit einer Wahlbeteiligung von lediglich 50 Prozent liegt die Gäubodenstadt weit unter dem Bundesdurchschnitt. Die Parteien – auch nicht die CSU – konnten die Wähler nicht mobilisieren. Furchtbar auch die Stimmenverteilung, wenngleich die CSU mit Lokalmatator Manfred Weber auf knapp über 50 Prozent kam. Die Straubinger gaben der rechten Partei AfD ein starkes Stimmenpotenial: 11,7 Prozent – mehr als den Grünen mit 11,64. Von der SPD spricht in Straubing ohnehin schon lange niemand mehr. Nur noch 6,65 Prozent der Straubinger gaben den Sozialdemokraten ein Kreuzchen.

Kaum eine Rolle spielen auch die Freien Wähler (3,64 Prozent), die FDP (2,4 Prozent) und DIE LINKE (2,4 Prozent). Mehr Sympathie hatte unter den Kleinparteien die ÖDP mit 3,71 Prozent, die damit sogar die Freien Wähler überholte.

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Die Grünen haben mit dem Thema Klima bundesweit punkten können. Auch in Straubing! Doch mit einem Plus von 5,4 Prozent reichte es nicht, in der Gäubodenstadt zweitstärkste Kraft zu werden. In Straubing hat die rechtsradikale AfD mit einem Plus von 4,38 Prozent einen stärkeren Stellenwert bei den Wählern erreicht. An dieser Entwicklung trägt erheblich auch die örtliche SPD bei. Die Sozialdemokraten sind mit einem Verlust von 9,71 Prozent soweit in eine Bedeutungslosigkeit gewählt worden, dass sie wahrscheinlich auch bei der bevorstehenden Kommunalwahl unter Umständen sogar den Fraktionsstatus verlieren können.

Johann Haas