29. September 2024
Mallersdorf-Pfaffenberg

Neuer OP-Turm: Noch mehr Präzision bei Gelenkspiegelungen dank 4K-Auflösung

(ra) Als würde man selbst in einem riesigen Gelenk auf Tauchstation gehen: so sieht es aus, wenn Chefarzt Thomas Beer an der Klinik Mallersdorf eine Gelenkspiegelung mit dem neuen Arthroskopieturm in 4K-Bildauflösung durchführt. Elisabeth Landinger, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an den Kreiskliniken war im OP-Saal mit dabei und berichtete am Dienstag über ihre Eindrücke:

Chefarzt Thomas Beer bei einer Schulterspiegelung mit dem neuen 4K-Arthroskopieturm. – Foto: Klinik Mallersdorf/Landinger

Nach den positiven Erfahrungen mit einem Testgerät im vergangenen Winter hat die Klinik das Gerät im März für die Unfallchirurgische Abteilung angeschafft und seither bei minimal invasiven Eingriffen an Schulter, Hüfte und Knie im Einsatz. Der Gesamtwert der Investition beträgt 61000 Euro. Darin enthalten sind Zusatzoptiken für das Mini-Kamerasystem im Wert von 3000 Euro. Alle weiteren, bereits vorhandenen Geräte und Instrumente können problemlos in Kombination mit dem neuen Turm verwendet werden.

Interaktives „Gelenkkino“

Der neue 32-Zoll-Bildschirm mit seiner horizontalen Auflösung von 4000 Pixeln lässt das menschliche Auge selbst aus der Nähe kaum mehr einzelne Bildpunkte erkennen, geschweige denn aus der Entfernung des Chirurgen. Damit entspricht die Bildqualität der von modernen digitalen Kinokameras. Die Auflösung ist um ein Vierfaches höher als bei Fernsehern mit HDTV-Auflösung, daher die Bezeichnung 4K oder auch UHD für „Ultra High Definition“. Verbessert haben sich im Vergleich zum Vorgängermodell außerdem der wahrgenommene Kontrastumfang und Farbraum, was für präzises Arbeiten besonders hilfreich ist, weiß Chefarzt Beer zu berichten:

Chefarzt Thomas Beer

„Man kann sehr genau Einrisse an der Rotatorenmanschette der Schulter erkennen. Verschlissenes und gesundes Gewebe bei Bändern, Meniskus, Sehnen und Gelenkknorpel lässt sich leicht voneinander unterscheiden. Wenn man Schäden gleich auf den ersten Blick in aller Deutlichkeit erkennt, kann man ohne langes Suchen und sehr gewebeschonend operieren. Für die Patienten ist es weniger belastend, wenn der Eingriff möglichst minimal, die Operation kürzer und der Bedarf an Narkosemitteln geringer ausfällt.“

Die Darstellung am großen Monitor empfindet der Operateur auch für die eigenen Augen als sehr angenehm: „Man kennt es von der Bildschirmarbeit und im OP ist es nicht anders. Spart man an der Bildqualität, ermüden die Augen schneller.“ Somit leistet der neue OP-Turm auch einen Beitrag zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.

Mit der Neuanschaffung investiert die Klinik Mallersdorf zusammen mit dem Landkreis als Träger weiter intensiv in die Zukunft mit hochwertiger Medizin für die wohnortnahe Versorgung.