Bestmögliche Versorgung von Brüchen und Verletzungen im Alter
(ra) In übergreifender Zusammenarbeit der Krankenhäuser Landshut-Achdorf und Vilsbiburg sowie der Schlossklinik Rottenburg haben die LAKUMED Kliniken ein Alterstraumazentrum etabliert, das aktuell von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zertifiziert wurde.
Wie am Donnerstag von der Leitung bekannt gegeben wurde, würden im Alterstraumazentrum ältere Patienten bei Knochenfrakturen und anderen, meist sturzbedingten Verletzungen kompetente und fundierte Hilfe finden, die ganz auf ihre spezifischen medizinischen und sozialen Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Bei älteren Patienten, die in den Kliniken des regionalen Traumazentrums für Unfallchirurgie und Orthopädie an den Krankenhäusern Landshut-Achdorf und Vilsbiburg mit Knochenbrüchen und anderen Verletzungen versorgt werden, wird künftig zusätzlich regelmäßig ein Geriater der Schlossklinik Rottenburg in die Behandlung miteinbezogen.
Ältere Patienten sind nicht nur sturzgefährdeter und verletzen sich bei vermeintlich unbedeutenden Sturzereignissen schwerer als junge Menschen. Zudem sind sie – bedingt durch ihre oftmals bestehenden Vorerkrankungen – auch in höherem Maße betroffen von möglicherweise lebensbedrohlichen Komplikationen durch die Verletzung, die Operation und die damit einhergehende Narkose. Zu oft bedeutet ein Sturz beim alten Menschen das Ende eines bislang noch eigenständig geführten Lebens und den Einzug in eine Pflegeeinrichtung. Vor und nach einer hochqualifizierten unfallchirurgischen Versorgung soll im Alterstraumazentrum der LAKUMED Kliniken deshalb den typischen Komplikationen, die vor allem älteren Patienten nach einem Sturz drohen, vorgebeugt werden.
In den mehrmals wöchentlich stattfindenden Teamkonferenzen in Landshut-Achdorf und Vilsbiburg sind neben den Unfallchirurgen, Physiotherapie, Sozialdienst, Pflege, Ergotherapie und Logopädie künftig auch Altersmediziner der Schlossklinik Rottenburg beteiligt, wenn es um geriatrische Patienten geht. Ziel ist das Wiedererlangen der Mobilität und der Alltagsfähigkeiten und eine baldige Rückkehr des Patienten in sein gewohntes Umfeld. Falls nach einer Operation die Entlassung nach Hause noch nicht möglich ist, steht die Schloss-Reha Rottenburg als erste geriatrische Reha-Einrichtung Bayerns als kompetenter Kooperationspartner zur Verfügung.
Die Zertifizierung des Alterstraumazentrums durch unabhängige Auditoren der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ist der Nachweis, dass die beteiligten Ärzte und die Pflege der verschiedenen Fachdisziplinen an den drei Krankenhäusern Landshut-Achdorf und Vilsbiburg sowie der Schlossklinik Rottenburg wissenschaftlich fundierte Behandlungen nach modernen Standards fachkompetent anwenden, um ältere Patienten mit Knochenbrüchen und anderen Unfallverletzungen möglichst schnell wieder zu mobilisieren. Der demographische Wandel machte die Etablierung von Alterstraumazentren in den letzten Jahren notwendig. Seit dem Start der Initiative Alterstraumazentrum im Jahr 2014 konnten 42 Kliniken in Deutschland die hohen Anforderungen in einem Zertifizierungsverfahren erfüllen. Die Zertifizierung des Alterstraumazentrums der LAKUMED Kliniken gilt für drei Jahre und ist das erste Zertifikat, das für die funktionierende Zusammenarbeit dreier Standorte vergeben wurde.
Für geriatrische Patienten mit Knochenbrüchen und Unfallverletzungen bedeutet dies, dass sie an allen Standorten der LAKUMED Kliniken in Landshut-Achdorf, Vilsbiburg oder Rottenburg im Bedarfsfall wohnortnah und kompetent versorgt werden.