7. Mai 2025
Landkreis Landshut

Landrat appelliert für die Beteiligung an der Niederaichbacher Petition

(ra) Ende Februar endet die Petition gegen die Einlagerung von Fremdcastoren mit radioaktiven Abfällen am Kernkraftwerk Isar, die die Gemeinde Niederaichbach initiiert hat. Nach Rathaus-Angaben haben sich bereits über 20 000 Personen beteiligt – Landrat Peter Dreier appellierte am Dienstag an die Bevölkerung, die Gelegenheit noch zu nutzen und zu unterschreiben.

Nach Planungen des Bundesumweltministeriums und der Energieversorgungsunternehmen sollen insgesamt 26 Castor-Behälter mit hoch radioaktiven Abfällen auf vier atomare Zwischenlager in ganz Deutschland verteilt und eingelagert werden – auch am Standort Isar. Die Castoren stammen aus den Wiederaufarbeitungsanlagen Sellafield (Großbritannien) und La Hague (Frankreich).

Gehörte zu den ersten Unterzeichnern und hofft auf viele weitere Unterstützer für die Petition: Landrat Peter Dreier. – Foto: Landratsamt Landshut

Keiner der Standorte verfügt über eine „heiße Zelle“, die das sichere Reparieren von undichten Castoren ermöglicht. Lediglich in Gorleben in Niedersachsen wurde eine solche Anlage installiert und wäre somit nach Auffassung Dreiers das einzig geeignete Zwischenlager. Dies werde aber durch politische Widerstände vor Ort verhindert.

Landrat Dreier appelliert an die Bürger des Landkreises Landshut, die Petition noch bis Ende Februar zu unterstützen. „Jede Unterschrift zählt und ist ein Grund mehr, um sich in Berlin mit allen Mitteln Gehör für unsere wichtigen Anliegen zu verschaffen. Die dezentrale Zwischenlagerung der Castoren darf nicht das Zukunftsmodell der Bundesregierung werden, nur weil die Alternativen fehlen.“

Die Petition liegt im Foyer des Landratsamtes und in den Rathäusern von Niederaichbach und Essenbach auf. Auch online unter https://www.openpetition.de/petition/online/atommuell-schaffung-von-endlagern-vermeiden-bevoelkerung-schuetzen können weiter Unterschriften abgegeben werden.