Landkreis Straubing-Bogen

Erfolgreicher Stapellauf der neuen Donaufähre Posching

(ra) Was langewährt, wird endlich gut. Am Donnerstagvormittag war es so weit: Nach einer runddreimonatigen Wartezeit der fertigen Donaufähre Posching an Land auf der Werft in Oberwinter (Stadt Remagen, Rheinland-Pfalz) wegen der Trockenperiode und des daraus resultierenden geringen Rhein-Wasserstandes hatten die Niederschläge der jüngsten Zeit ganze Arbeit geleistet.

Im Beisein vonTiefbauamtsleiter Markus Fischer konnte die Fähre bei einem Pegelstand von knapp zwei Metern endlich zu Wasser gelassen werden. „Ich bin sehr glücklich, dass es nun endlich so weit war und auch ein etwas geringerer Wasserstand als 240 cm für den Stapellauf gereicht hat“, so Markus Fischer in einer ersten Reaktion. „Sie schwimmt, alle Nähte halten und sind dicht“, resümierte Fischer erleichtert nach den Fahreindrücken.

Die neue Donaufähre Posching kurz nach dem Stapellauf im Rhein bei Oberwinter. – Foto: Landratsamt Straubing-Bogen

„Für uns alle war es sehr ärgerlich und frustrierend in den letzten Wochen und Monaten, täglich den sinkenden Pegel am Rhein zu verfolgen. Ich freue mich jetzt riesig auf das Eintreffen der Fähre an der Fährstelle und auf die Jungfernfahrt zwischen Mariaposching und Stephansposching. Für uns ist die Nachricht vom Stapellauf ein echtes vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, war auch Straubing-Bogens Landrat Josef Laumer nach den guten Nachrichten aus Rheinland-Pfalz begeistert.

Ab kommender Woche findet nun bis Weihnachten am Rhein die Testphase im Beisein aller am Gewerk beteiligten Firmen statt. Nach dieser technischen Überprüfung zur Betriebssicherheit soll die Fähre dann zu Beginn des neuen Jahres an die Fährstelle in Niederbayern überführt werden. Im Idealfall könnte dann nach der ohnehin geplanten Fähr-Winterpause Mitte Januar der Fährbetrieb zwischen Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) wieder aufgenommen werden. „Aber erst nach der technischen Überprüfung kann man dazu genaueres sagen“, erläutert Markus Fischer.

Im April 2016 war die alte Gierseilfähre auf dieser Verbindung bei einer Havarie gesunken. Die neue diesel-elektrische Motorwagenfähre Posching sollte eigentlich im Frühjahr 2018 fertig sein. Ein Hochwasser im vergangenen Winter, was zu einer Einstellung des Werftbetriebes führte, Lieferverzögerungen bei einzelnen Bauteilen und der Ausfall von spezialisierten Fachkräften durch eine Grippewelle, sorgten für ein eine Verzögerung bis zum Sommer. Dort verhinderte dann das anhaltende Niedrigwasser am Rhein den Stapellauf. Die Überführung an den Fährort und die Fährtätigkeit sind auch mit Wassertiefen von unter einem Meter möglich, lediglich für den Stapellauf waren andere Wasserstände nötig.