Polizeimeldungen

Gefahrgutunfall mit mehreren Verletzten bei Straubinger Spedition – Update 4

(jh) Ersten Informationen zufolge ist es am Montag kurz vor 18 Uhr auf dem Gelände einer in Straubing ansässigen Spedition zu einem Austritt von Gefahrgut gekommen. Über den Stoff und die Menge gibt es noch keine gesicherten Angaben. Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sind vor Ort.

Update, 29. Oktober um 18.35 Uhr:

Aufgrund des Gefahrgutunfalls, der sich gegen 17.20 Uhr bei einer Spedition am Sachsenring ereignete, wurden mehrere Personen verletzt. Über die Anzahl und Schwere der Verletzungen gibt es noch keine Informationen.

Update, 29. Oktober um 18.50 Uhr:

Die BRK-Kreisbereitschaft Straubing-Bogen ist derzeit mit 28 ehrenamtlichen Helfern im Einsatz.

Update, 29. Oktober um 20.15 Uhr:

Auf dem Speditionsgelände ist am späten Montagnachmittag ein Container umgekippt. Es flossen nach noch nicht bestätigten Angaben rund 800 Liter Phosphorsäure aus. Bei dem Unfall wurden sieben Personen leicht verletzt. Phosphorsäure ist eine dreiprotonige Säure und reagiert bezüglich der ersten Deprotonierung als mittelstarke Säure. Phosphorsäure ist in hoher Konzentration ätzend, verdünnt wird sie in der Lebensmittelindustrie als Konservierungsmittel, Säuerungsmittel (z. B. in Cola-Getränken), als Säureregulator und als Antioxidans (um das Ranzigwerden von Fetten und die Verfärbung von beispielsweise Fleisch, Wurst oder Kuchenfüllungen zu verhindern) eingesetzt (E 338). Phosphorsäure ist, bis auf ihre ätzende Wirkung, für den menschlichen Organismus ungiftig.

Wie vom BRK mitgeteilt, ist dieses mit der Facheinheit CBRN/E am Unglücksort.

Update, 29. Oktober um 21.35 Uhr:

Nun die offizielle Bestätigung der Polizei: Sieben leicht verletzte Personen. Beim ausgelaufenen Stoff handelt es sich tatsächlich um Phosphorsäure. Spezialisten sind vor Ort, um den chemischen Stoff entsprechend aufzunehmen und in neue Transportbehälter abzufüllen. Der Sachsenring im Bereich der Spedition ist derzeit gesperrt. Die Sperre dürfte bis Mitternacht aufrecht gehalten werden. Darüber, wie es zu dem Unfall kommen konnte, gibt es noch keine endgültige Aussage.

Update, 29. Oktober um 22 Uhr:

Bei Lagerarbeiten wurde ein 1000-Liter Tank mit Phosphorsäure beschädigt. Hierbei trat eine noch unbekannte Menge der Flüssigkeit aus. Nachdem unverzüglich Feuerwehr und Polizei über den austretenden Gefahrstoff verständigt wurden, konnte frühzeitig das Firmengelände geräumt und der Gefahrstoff durch die Feuerwehr gesichert werden. Von der Räumung waren etwa 27 Personen betroffen. Weiter wurde der Sachsenring für den Verkehr komplett gesperrt. Es wurden sieben Personen leicht verletzt. Sie kamen ins Klinikum St. Elisabeth. Der Einsatz wurde durch die Polizeiinspektion Straubing unter Beteiligung des Gefahrguttrupps der Verkehrspolizei Deggendorf geführt. Laut Polizei bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung. – Feuerwehr und Rettungsdienst sind nach wie vor an der Unglücksstelle.

Update, 30. Oktober um 10 Uhr:

Auch mit im Einsatz waren 13 ehrenamtliche Kräfte des Malteser Hilfsdienst. Sie kümmerten sich um die Verpflegung. Mit warmem Essen und Getränken versorgten sie die Einsatzkräfte von Feuerwehren, Polizei, und Rotem Kreuz.